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Wirtschaft: Risse beim A380 werden teuer Airbus steht vor Kosten von 100 Millionen Euro

Berlin - Die Haarrisse in Tragflächen des Superjumbos A380 werden für den Hersteller Airbus teuer. Nach „Spiegel“-Informationen rechnen Branchenkenner und Airbus-Insider mit Zusatzkosten von bis zu 100 Millionen Euro.

Berlin - Die Haarrisse in Tragflächen des Superjumbos A380 werden für den Hersteller Airbus teuer. Nach „Spiegel“-Informationen rechnen Branchenkenner und Airbus-Insider mit Zusatzkosten von bis zu 100 Millionen Euro. Das sei die Folge der Inspektionen, die von der europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA angeordnet wurden. Das Geld werde für die Kontrolle und Reparaturarbeiten an den schadhaften Teilen benötigt sowie die Bereitstellung von Ersatzmaschinen für die betroffenen Fluggesellschaften, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Demnach summiert sich der Aufwand für 69 bereits ausgelieferte A380 auf rund 70 Millionen Euro. Hinzu kämen Ausgaben für mindestens ein Dutzend weitere Maschinen, die in den nächsten Monaten ausgeliefert werden, sowie für die Änderung bereits im Bau befindlicher Tragflächen. Ein Airbus-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern, kündigte aber eine dauerhafte technische Lösung des Problems bis zum Sommer an.

Die Kosten für den A380 schmälern die Sparerfolge, mit denen sich Louis Gallois als Chef des Mutterkonzerns EADS verabschieden will. „Wir haben jetzt konzernweit die gleichen Abläufe bei Personalverwaltung, Einkauf, IT oder Finanzen“, sagte der Franzose, der seinen Posten Ende Mai an den Deutschen Tom Enders abgibt, dem Magazin „WirtschaftsWoche“. Damit wolle EADS bis zum Jahresende weitere 350 Millionen Euro einsparen, die direkt in den Gewinn fließen sollten.

Einen weiteren Gewinnschub erwartet Gallois durch den neuen Mittelstreckenflieger A320neo, den Airbus ab Oktober 2015 ausliefern will. Vom ersten Flugzeug an werde der A320neo Geld bringen. „Die Entwicklungskosten sind begrenzt, so dass wir sie bereits vor Beginn der Produktion abgeschrieben haben werden“, erläuterte Gallois. Die modernisierte, spritsparende Variante des alten A320 hat sich in den Orderbüchern bereits zum Schlager entwickelt. Wegen der jüngsten Verkaufserfolge in den USA rät Gallois seinem Nachfolger dazu, sich den Bau eines Airbus-Werks dort „genau anzuschauen“. rtr

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