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Wirtschaft: Rotkäppchen schäumt über

Umsatzplus von 41 Prozent 1996 und Rekordinvestitionen Leipzig(ms).Die seit mehr als 100 Jahren in Freyburg an der Unstrut beheimatete Sektmarke Rotkäppchen bleibt auch im Lichte eines leicht rückläufigen Marktes auf einem überschäumenden Erfolgskurs: Geschäftsführer Gunter Heise konnte gestern auf der Bilanzpressekonferenz für 1996 ein Verkaufsplus von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr vorweisen.

Umsatzplus von 41 Prozent 1996 und Rekordinvestitionen

Leipzig(ms).Die seit mehr als 100 Jahren in Freyburg an der Unstrut beheimatete Sektmarke Rotkäppchen bleibt auch im Lichte eines leicht rückläufigen Marktes auf einem überschäumenden Erfolgskurs: Geschäftsführer Gunter Heise konnte gestern auf der Bilanzpressekonferenz für 1996 ein Verkaufsplus von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr vorweisen.Mit reichlich 34 Mill.Flaschen hat sich damit die Ostmarke fast auf Platz zwei unter den in Deutschland verkauften Sekten vorkämpfen können - Spitzenreiter ist Faber, gefolgt von Söhnlein Brillant mit knapp über 35 Mill.Flaschen.Während im Osten der Marktanteil mittlerweile bei 40 Prozent liegt, sei im letzten Jahr auch der westdeutsche Konsument nennenswert erreicht worden, so Marketingleiter Hans-Jürgen Krieger.Trotz eines noch spürbaren Nord-Süd-Gefälles werde Rotkäppchen jetzt etwa in jedem vierten Geschäft zwischen Nordsee und Donau angeboten."Wer uns gelistet hat, der bestellt auch nach", zeigte sich Krieger optimistisch. Das schnelle Wachstum hat in Freyburg für eine kräftige Bautätigkeit gesorgt: Im vergangenen Jahr wurden 23 Mill.DM investiert und neben einem neuen Reifelager eine der modernsten Abfüllinien errichtet.Die damit mögliche Kapazität von 40 Mill.Flaschen liegt angesichts der in den ersten fünf Monaten 1997 erreichten Verkaufszuwächse von über 30 Prozent bereits wieder im kritischen Bereich, so daß 13 Mill.DM für Erweiterungen aufgewendet werden müssen."Wir erzielen natürlich noch nicht soviel Gewinn, um alles gleichzeitig machen zu können", sagte Heise.Vor allem bei der Werbung könne man deutlich weniger aufwenden als die Konkurrenz. Auf die Zahl der Beschäftigten wird der Boom bei Rotkäppchen allerdings vorerst keine Auswirkungen haben.Das bis zur Wende 386 Mitarbeiter zählende Unternehmen kommt heute mit 69 festen Mitarbeitern und einigen Saisonkräften aus."Wir können auch deshalb Qualitätssekt zum vernünftigen Preis anbieten, weil wir die Produktivität gegenüber der Wende verzehnfachen konnten", sagt Heise.Sorgen mache ihm eher, daß wegen des Kampf der Handelsketten in den neuen Bundesländern Rotkäppchen oft unter Einstandspreis angeboten werde."Das schadet dem Image", sagte er.Man denke deshalb im Unternehmen bereits darüber nach, den Mengenzuwachs zugunsten des Erlöses zu begrenzen - und die Preise zu erhöhen.

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