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Wirtschaft: Rücktritte bei Deka-Bank

Geschäftsführung von Deka-Tochter muss gehen, weil sie Wertkorrekturen bei Immobilien vertuschte

Frankfurt am Main Die Mitglieder der Geschäftsführung der Deka Immobilien Investment haben auf Anraten des Aufsichtsrates mit sofortiger Wirkung ihre Ämter niedergelegt. Damit zieht das Fondsunternehmen der SparkassenGruppe Konsequenzen aus seinen Problemen mit Immobilienfonds. Zurückgetreten sind Willi Alda als Vorsitzender der Geschäftsführung, sein Stellvertreter Andreas Schreurs sowie Jochen Ackermann als Mitglied der Geschäftsführung. Das teilte die Deka-Bank am Montagabend mit. Die Geschäftsleitung habe konkrete Erkenntnisse zu Immobilienwerten nicht an den Vorstand oder den Aufsichtsrat weitergegeben, hieß es zur Begründung.

Bereits im April dieses Jahres soll die Geschäftsführung über notwendige drastische Wertkorrekturen bei den Objekten des deutschen Immobilienfonds informiert gewesen sein. Ein Mitarbeiter habe eine entsprechende E-Mail verfasst und seine Bedenken geäußert, hieß es bei der Bank. Die Manager aber haben die schlechten Nachrichten dem Vorstand offenbar vorenthalten. DekaBank-Chef Axel Weber selbst soll erst am vergangenen Freitagabend von der Vertuschung erfahren haben. Er sehe die Vertrauensbasis als zerrüttet an, hieß es. Der deutsche Immobilienfonds der Deka war nach Anteilsrückgaben in Milliardenhöhe in eine Liquiditätskrise geraten. pk/rrl/HB

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