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Wirtschaft: Russen wollen deutsche Autos

Auf dem Moskauer Autosalon sind die deutschen Modelle sehr beliebt – sie gelten als gut und teuer

Berlin – Wenn in dieser Woche die Besucher zum Internationalen Autosalon in Moskau strömen, stehen deutsche Fahrzeuge im Mittelpunkt des Interesses. Von VW bis Porsche erwarten alle Hersteller gute Geschäfte. Denn deutsche Autos werden bei russischen Käufern immer beliebter. Allein BMW verkaufte im ersten Halbjahr 2006 mit rund 4500 Fahrzeugen fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Bei Porsche, die auf der Moskauer Messe den Cayman vorstellen, stieg der Absatz im vergangenen Jahr um 240 Prozent. Zwar zahlt man in Russland für einen deutschen Neuwagen bis zu 20 000 Euro mehr als hierzuLande, doch das hält die Russen nicht vom Kaufen ab. Mit den steigenden Einkommen der Mittel- und Oberschicht stiegen auch die Ansprüche an die Fahrzeuge. Und ausländische Autos haben in Russland einen guten Ruf. Sie gelten als sehr zuverlässig.

„Für uns ist die Moskau Motor Show die wichtigste Automobilmesse in Russland“, sagt der Leiter von Audi Russland, Till Brauner. Die Ingolstädter stellen in Moskau erstmals ihren TT und den Audi A6 allroad quattro vor. Bei derzeit 30 offiziellen Händlern im Lande hat Audi mehr als 6000 Fahrzeuge verkauft. Mercedes-Benz nennt keine Absatzzahlen, aber für wie wichtig die Moskauer Messe in Stuttgart gehalten wird, zeigen die vorgestellten Modelle. Die neue CL-Klasse feiert ihre Weltpremiere in der russischen Hauptstadt.

Marktführer in Russland ist jedoch Ford. Der Chef des Russlandgeschäfts, Henrik Nenzen, will im laufenden Jahr rund 120 000 Autos verkaufen – das wäre eine Verdopplung. Die Hälfte davon soll allerdings in Russland produziert werden. Bereits 1999 hat Ford als erstes ausländisches Unternehmen eine Fabrik bei von Sankt Petersburg gebaut. Dort wird der Ford Focus für den russischen Markt gebaut, künftig könnte noch der Mondeo hinzukommen.

Irina Golovanova

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