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Der Rohölpreis stagnierte zuletzt - unter Anderem weil ein scharfer Kampf um zwischen den Förderstaaten herrscht.

© dpa

Update

Russischer Energieminister in Saudi-Arabien: Ölförderung soll auf Januar-Niveau eingefroren werden

Die Energieminister Russlands und Saudi-Arabien kommen im saudischen Doha zusammen. Russland hofft dem Preisverfall beim Erdöl entgegenzuwirken.

Die Ölminister von einigen der wichtigsten Förderländer haben sich auf eine Begrenzung der Ölförderung geeinigt. Die Produktion solle auf dem Niveau vom Januar eingefroren werden, sagte der Katars Ölminister Mohammad bin Saleh al-Sada am Dienstag nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Russland, Saudi-Arabien und Venezuela.

"Wir glauben, dass dieser Schritt den Markt stabilisieren wird", sagte er. Die Vereinbarung sei jedoch davon abhängig, dass sich andere Produzenten ihr anschlössen.

Zuletzt 2001 globale Vereinbarung

Venezuelas und Russlands Volkswirtschaften stecken tief in der Krise, die Staatseinnahmen sind wegen des Ölpreisverfalls dramatisch zurückgegangen.

Bereits 2001 hatte es eine Vereinbarung zwischen Opec- und Nicht-Opec-Mitgliedern gegeben, um die Förderung zu begrenzen und die Preise zu stabilisieren. Saudi-Arabien hatte sich damals für diese globale Vereinbarung starkgemacht.

Angespannte Lage zwischen Iran und Saudi-Arabien

Samir Kabulow, ein hochrangiger Vertreter des russischen Außenministeriums, sagte laut der Agentur RIA, dass eine gemeinsame Aktion der Förderländer eine Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien voraussetze.

"Wir alle benötigen Stabilität auf dem Ölmarkt und müssen zu normalen Preisen zurückkehren." Saudi-Arabien und der Iran sind geopolitische Gegner, die verschiedene Seiten im Konflikt in Syrien und Jemen unterstützen.

Kampf um Marktanteile drückt Ölpreis

An den Ölmärkten waren zuletzt wiederholt Spekulationen zu Förderkürzungen aufgeflammt. Doch ein abgestimmtes Vorgehen der Produzenten ist bislang nicht erkennbar. Im Kampf um Marktanteile haben die größten Ölstaaten bisher bewusst auf Produktionskürzungen verzichtet und stattdessen den Markt geflutet.

Damit wollen sie die USA aus dem Markt drängen, wo dank der umstrittenen Fracking-Technik die Förderung boomt. Die Preise sanken auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt. (dam, Reuters)

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