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Russischer Ölkonzern: Rosneft legt Ausgabepreis für Börsengang fest

Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft hat für den geplanten Börsengang einen Ausgabepreis von 7,55 Dollar (5,94 Euro) pro Aktie festgelegt. Rosneft will nach eigenen Angaben aus dem Gang aufs Parkett 10,4 Milliarden Dollar erlösen.

London - Damit wäre der für den 19. Juli geplante Börsengang der größte Russlands und der fünftgrößte weltweit. Die frühere Nummer eins der russischen Ölindustrie, Jukos, versucht allerdings, den Gang aufs Parkett noch vor Gericht zu verhindern.

Der Ausgabepreis von 7,55 Dollar liegt im Mittelfeld der zuvor verkündeten Spanne von 7,15 bis 7,85 Dollar. Der Marktwert des Unternehmens wird damit laut Rosneft auf fast 80 Milliarden Dollar geschätzt. Zuvor war der Konzern von einem Erlös von bis zu 11,6 Milliarden Dollar aus dem Börsengang ausgegangen. Die Rosneft-Aktien sollen in London und Moskau gehandelt werden.

Jukos will den Börsengang in letzter Minute verhindern. Dafür zog der Konzern vor den Londoner High Court, wie eine Jukos-Sprecherin am Freitag bestätigte. Das Unternehmen will damit eine Entscheidung der britischen Börsenaufsicht FSA kippen, die Rosneft grünes Licht für den Gang aufs Parkett gab. Hintergrund ist ein Streit um die Rolle Rosnefts bei der Zerschlagung von Jukos nach der Verurteilung ihres Moskau-kritischen Gründers Michail Chodorkowski zu einer achtjährigen Haftstrafe. Rosneft hatte die Yukos-Fördertochter Yuganskneftegas im vergangenen Jahr ersteigert. Jukos wirft Rosneft vor, den Firmenteil "gestohlen" zu haben. (tso/AFP)

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