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Wirtschaft: RWE: Garzweiler II soll bleiben

Der Essener Stromkonzern RWE will nach eigenen Angaben an dem umstrittenen Braunkohletagebau-Projekt Garzweiler II festhalten. Ein Bericht der "Berliner Zeitung" über ein mögliches Aus des Projekts "entbehrt jeglicher Grundlage", sagte am Dienstag RWE-Sprecher Volker Heck.

Der Essener Stromkonzern RWE will nach eigenen Angaben an dem umstrittenen Braunkohletagebau-Projekt Garzweiler II festhalten. Ein Bericht der "Berliner Zeitung" über ein mögliches Aus des Projekts "entbehrt jeglicher Grundlage", sagte am Dienstag RWE-Sprecher Volker Heck. Der Artikel sei lediglich ein "Beitrag zur Füllung des Sommerlochs". Das Unternehmen stehe in vollem Umfang zu seiner Zusage, den Braunkohleabbau zu realisieren. Ein Sprecher der Rheinbraun AG bezeichnete den Bericht als "alten Hut". Die Grünen dagegen forderten das Energieunternehmen auf, "den Menschen endlich reinen Wein" einzuschenken.

Die Zeitung berichtete in ihrer Dienstagausgabe unter Berufung auf Führungskreise des RWE, durch die Liberalisierung des Strommarkts hätten sich die energiepolitischen Rahmenbedingungen so dramatisch geändert, dass nach neuesten Planungen des Konzerns die Nutzung der Braunkohlelagerstätte frühestens in einigen Jahrzehnten in Betracht komme. Möglicherweise werde es aber gar nicht dazu kommen.

In dem Bericht heißt es weiter, wegen erheblicher Überkapazitäten müsse der Chef der RWE Power AG, Gert Maichel, statt dessen Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 2500 Megawatt stilllegen, die wegen ihres Alters nicht mehr zu wettbewerbsfähigen Konditionen produzierten. Dies entspreche zehn Prozent der gesamten Stromerzeugungsleistung des Konzerns. Auf den ursprünglich für Garzweiler II mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung verabredeten Bau neuer Kraftwerke will RWE dem Bericht zufolge vorerst verzichten. Denn die Umstrukturierungen führten vor allem in der Braunkohlesparte zu erheblichem Stellenabbau.

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