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Wirtschaft: Sachsenring will nach Börsengang Gas geben

Neue Aktien für 21 und 25 DM FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Aktien des ehemaligen "Trabi"-Herstellers Sachsenring Automobiltechnik im sächsischen Zwickau kosten zwischen 21 und 25 DM.

Neue Aktien für 21 und 25 DM

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Aktien des ehemaligen "Trabi"-Herstellers Sachsenring Automobiltechnik im sächsischen Zwickau kosten zwischen 21 und 25 DM.Sie können noch bis zum 30.September gezeichnet werden, der genaue Preis wird im sogenannten Bookbuilding-Verfahren ermittelt und vermutlich am 1.Oktober veröffentlicht.Damit fließen dem Unternehmen, das sich mittlerweile zum Zulieferer von fast allen großen Automobilherstellern gemausert hat, zwischen 49 und 58 Mill.DM an frischem Kapital zu.Mit dem neuen Geld soll das Wachstum finanziert und die Eigenkapitaldecke gestärkt werden. Insgesamt werden 2,33 Mill.Aktien im Nennwert von 5 DM angeboten, der Nomimalwert liegt bei 11,65 Mill.DM.Zehn Mill.DM stammen aus einer Kapitalerhöhung, 1,65 Mill.DM von den Altaktionären.Die bisherigen Aktionäre, die westfälischen Brüder Ulf und Ernst Wilhelm Rittinghaus sowie Jürgen Rabe, die bislang rund 75 Prozent der Anteile hielten, reduzieren diese Quote mit dem Börsengang auf rund 55 Prozent.Freie Aktionäre werden mit einem Anteil von knapp 28 Prozent an Sachsenring beteiligt.Den künftigen Aktionären versprach Vorstandssprecher Ulf Rittinghaus bei der Vorstellung des Börsenganges - Emissionsführer sind die Dresdner Bank und die Commerzbank ­ die Beteiligung an einem rentablen und gewinnträchtigen Unternehmen.1997 soll der Umsatz um rund 60 Prozent auf 270 Mill.DM steigen, der Gewinn vor Steuern soll von 0,6 auf 10,1 Mill.DM klettern.Die neuen Aktien, die ab dem 2.Oktober am Neuen Markt der Frankfurter Börse notiert werden sollen, sind für die Hälfte des laufenden Jahres gewinnberechtigt. Sachsenring gilt mittlerweile als eine der Erfolgsgeschichten Ostdeutschlands.Gegründet wurde Sachsenring 1904 von August Horch, 1909 entstand daraus der Name Audi, 1932 kam es zum Zusammenschluß von Horch, Audi, DKW und Wanderer zur Auto-Union.1991 lief der letzte von über 3 Mill.Trabis vom Band.1993 dann schien das Ende unausweichlich.Von ehemals 11 300 Mitarbeitern des VEB Sachsenring waren nicht einmal mehr 300 übriggeblieben.Mit dem Einstieg der Westfalen änderte sich das Bild.Sie formten das Unternehmen zu einem leistungsfähigen Autozulieferer, der heute VW, Daimler-Benz, Audi und Opel zu seinen Abnehmern zählt.

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