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Wirtschaft: SAir Group: Der Konzern will französische Fluglinien retten

Der krisengeschüttelte Schweizer Flugkonzern SAir Group ist angeblich zu einer millionenschweren Rettungsaktion für die beiden französischen Fluggesellschaften AOM und Air Liberté bereit. SAir Group wolle diese Gesellschaften mit einem Rettungsplan im Wert von 2,1 Milliarden französischen Franc(320 Millionen Euro) durchziehen, berichtete am Mittwoch die Pariser Wirtschaftszeitung "La Tribune" unter Berufung auf Firmenmanager.

Der krisengeschüttelte Schweizer Flugkonzern SAir Group ist angeblich zu einer millionenschweren Rettungsaktion für die beiden französischen Fluggesellschaften AOM und Air Liberté bereit. SAir Group wolle diese Gesellschaften mit einem Rettungsplan im Wert von 2,1 Milliarden französischen Franc(320 Millionen Euro) durchziehen, berichtete am Mittwoch die Pariser Wirtschaftszeitung "La Tribune" unter Berufung auf Firmenmanager. Allerdings habe SAir eine gleichrangige Beteiligung des französischen Arbeitgeberpräsidenten Ernest-Antoine Seillire gefordert, der über eine Familienholding formal Mehrheitsaktionär der beiden Gesellschaften ist. Seillire hatte am Vortag ein weiteres finanzielles Engagement für die beiden Airlines mit ihren 6200 Mitarbeitern ausgeschlossen.

Der Rettungsplan lieferte weiteren Zündstoff für die am Mittwochnachmittag begonnene Hauptversammlung der SAir Group, auf der ein Krisenplan für das Gesamtunternehmen vorgestellt werden sollte. Etwa 20 000 Aktionäre hatten sich angemeldet, rund 10 000 wurden gestern Nachmittag tatsächlich erwartet. Damit begann eine der größten Aktionärsversammlungen der Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Viele Anteilseigner, darunter Schweizer Kantone und der Bundesstaat, drohen dem Vorstand mit der Verweigerung der Entlastung. Das könnte auch Sonderprüfungen oder Gerichtsverfahren nach sich ziehen.

Die Swissair hat sich in den vergangenen Jahren mit ihrem Engagement bei anderen Fluggesellschaften so übernommen, dass im Jahr 2000 ein Verlust von 2,88 Milliarden Franken (rund 1,89 Milliarden Euro) und somit das schlechteste Ergebnis in der 70-jährigen Geschichte eingeflogen wurde. Der vom Nestlé-Konzern kommende Vorstandschef Mario Corti ist der einzige, der als neuer Mann an der Spitze noch das Vertrauen der Aktionäre genießt. Er will einen Sanierungsplan vorlegen. Auch soll die Gesellschaft wieder Swissair heißen.

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