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Typisch Frau. Pharmazeutisch-technische Assistenten sind meist weiblich. Foto: dpa

© dpa-tmn

Wirtschaft: Salben mixen, Blutdruck messen PTA sind in Apotheken und Industrie gefragt

Monotonie im Berufsalltag? Davon kann bei pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA), die unter anderem in Apotheken arbeiten, keine Rede sein.

Monotonie im Berufsalltag? Davon kann bei pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA), die unter anderem in Apotheken arbeiten, keine Rede sein. Der Verkauf von Medikamenten ist dabei nur eine Tätigkeit von vielen. Patienten beraten, Salben anrühren und Blutdruck messen gehören zu ihren Aufgaben. Ihre Jobaussichten gelten als sehr gut.

„Langweilig ist es für das Personal in Apotheken nie“, sagt Leah Schulze Wasserkönig. Nach einem Praktikum in einer Apotheke war für die 17-Jährige, die derzeit an der PTA-Fachschule in Münster im zweiten Ausbildungsjahr ist, die Entscheidung gefallen. „Den Beruf möchte ich von der Pike auf erlernen“, erzählt sie.

Bewerber müssen die mittlere Reife haben. „Neben der Fähigkeit beim Beratungsgespräch einfühlsam mit Patienten kommunizieren zu können, sollten PTA ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein haben“, sagt Sebastian Sokolowski von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Die Ausbildung zur PTA dauert zweieinhalb Jahre. Davon verbringen die Fachkräfte in spe die ersten 24 Monate an der Berufsfachschule. „Der Unterricht gliedert sich in theoretische und praktische Teile“, erläutert Bettina Schwarz, Geschäftsführerin beim Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen (BVpta) in Saarbrücken. Unterrichtet werden die unterschiedlichsten Fächer wie Chemie, Arzneimittel- oder Ernährungskunde, aber auch kaufmännische Inhalte und Datenverarbeitung.

Die Ausbildung an der Schule müssen die Azubis selbst finanzieren. „Pro Monat werden Kosten zwischen 300 und 400 Euro fällig“, erklärt Schwarz. Während des halbjährigen Praktikums ist eine Vergütung von rund 600 Euro im Monat üblich.

Derzeit gibt es in Deutschland rund 50 000 PTA. Der Männeranteil liegt bei lediglich fünf Prozent. „Pro Jahr schließen rund 2000 PTA ihre Ausbildung ab“, erklärt Schwarz. Sie arbeiten dann entweder in öffentlichen Apotheken, Krankenhaus- oder Versandapotheken. Auch in Forschungsabteilungen der pharmazeutischen und chemischen Industrie oder bei Krankenkassen und Apothekerverbänden sind sie gefragt.

„Das Einstiegsgehalt liegt laut Tarif bei 1892 Euro brutto pro Monat“, so Schwarz. Wer auf der Karriereleiter nach oben kommen will, kann sich zum Industriemeister der Fachrichtung Pharmazie weiterbilden. Sorgen um einen Arbeitsplatz müssen sich PTA nicht machen. „Schon jetzt gibt es einen Mangel. Gut ausgebildete PTA werden dringend gesucht“, sagt Sokolowski. S. Meuter, dpa

S. Meuter[dpa]

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