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Sanierung: KarstadtQuelle verkauft Warenhäuser

Der Konzern verkauft Immobilien für 4,5 Milliarden Euro und kann sich damit komplett entschulden.

Düsseldorf/Essen - 3,7 Milliarden Euro aus dem Verkauf fließen dem Konzern unmittelbar zu, wie die KarstadtQuelle AG am Montag in Düsseldorf berichtete. Käufer ist eine gemeinsame Gesellschaft zwischen dem zur US-Investmentbank Goldman Sachs gehörenden Immobilienfonds Whitehall und der KarstadtQuelle AG. Whitehall werde mit einem Anteil von 51 Prozent die Mehrheit an der gemeinsamen Gesellschaft übernehmen, 49 hält KarstadtQuelle. Weitere 800 Millionen Euro erwartet KarstadtQuelle als Beteiligung an der Wertsteigerung der Immobilien.

Neben 85 Warenhäusern seien 29 Parkhäuser sowie 12 Sporthäuser, 15 Bürogebäude und 33 weiter Objekte verkauft worden. Die Karstadt Warenhaus GmbH werde als Mieter mit langfristigen Verträgen die Waren- und Sporthäuser zu gleichen Konditionen wie bisher betreiben, das heißt zu Mietzahlungen von 259 Millionen Euro jährlich. In den kommenden Monaten sei zusätzlich der Verkauf weiterer Immobilien wie Bürogebäude oder Grundstücke im Wert von rund 600 Millionen Euro geplant.

Durch die Verkäufe könne eine komplette Entschuldung des Konzerns erzielt werden. Dies erhöhe die Eigenkapitalquote des Konzerns auf rund 20 Prozent, sagte Konzernchef Thomas Middelhoff. Nachdem das Unternehmen im Jahr 2004 mit einem Minus von 1,625 Milliarden Euro tief in die roten Zahlen gerutscht war, wurde für das zurückliegende Jahr 2005 noch ein Fehlbetrag von 316,5 Millionen Euro ausgewiesen. Das Konzernergebnis vor Steuern werde sich als Folge der Immobilien- Verkäufe dauerhaft um über 100 Millionen Euro verbessern, hieß es.

Für das laufende Geschäftsjahr rechne das Unternehmen mit einer Steigerung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) um etwa 20 Prozent und einem leichten Anstieg des Konzernumsatzes. Das bereinigte EBITDA hatte hatte im vergangenen Jahr mit 544,1 Millionen Euro um 5,1 Prozent zugelegt, der Konzernumsatz war um 4,2 Prozent auf 15,45 Milliarden Euro zurückgegangen. (tso/dpa)

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