zum Hauptinhalt
Licht im Dunkeln: Saab darf mindestens drei Monate weitermachen.

© dapd

Sanierung: Saab bekommt drei Monate Aufschub

Seit Juni stehen die Bänder beim schwedischen Autohersteller Saab still. Anfang des Monats war das Ende der Traditionsmarke so gut wie besiegelt. Nun gibt es noch mal Hoffnung.

Der schwedische Autobauer Saab erhält nun doch den erhofften Gläubigerschutz. Das Berufungsgericht im schwedischen Vänersborg zog am Mittwoch die Entscheidung aus erster Instanz zurück und erlaubte Saab eine umfassende Restrukturierung, wie aus der AFP vorliegenden Gerichtsentscheidung hervorgeht.

Bei der ersten Gerichtsentscheidung hätten nicht genügend Informationen für eine Bewertung der Erfolgsaussichten einer Restrukturierung vorgelegen, teilte das Berufungsgericht mit. Saab habe nun drei Monate Zeit, um sich neu aufzustellen. Eine Verlängerung der Frist sei möglich.

Vor zwei Wochen war ein Antrag des Eigentümers Swedish Automobile auf Gläubigerschutz in erster Instanz abgelehnt worden. Dagegen war das Unternehmen in Berufung gegangen.

Die Bänder des Autobauers stehen seit Juni still. Saabs Schulden belaufen sich nach Aussage von Geschäftsführer Victor Muller auf 150 Millionen Euro.

Der Autobauer beschäftigt 3700 Menschen, die in diesem Jahr bereits mehrfach auf die Auszahlung ihres Gehalts warten mussten. Nachdem das Gericht den Gläubigerschutz abgelehnt hatte, hatten Arbeitnehmervertreter Insolvenzanträge gestellt, um die Lohnansprüche zu sichern.

Anfang 2010 war Saab schon einmal vor dem Bankrott gerettet worden, als der niederländische Konzern Swedish Automobile das Unternehmen kaufte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false