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Opel

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Sanierungsbeitrag: Arbeitnehmer machen Weg frei für Magna-Einstieg bei Opel

Im Poker um den Opel-Verkauf haben sich die Arbeitnehmer und der künftige Käufer Magna auf den Sanierungsbeitrag der Belegschaft geeinigt. Die Mitarbeiter bringen über Lohnverzicht jährlich 265 Millionen Euro ein.

Der Verkauf von Opel hat eine wichtige Hürde genommen: Die Arbeitnehmer haben sich mit dem designierten Käufer Magna auf einen Beitrag der Belegschaft zur Sanierung des maroden Autobauers geeinigt.

Die europäischen Mitarbeiter bringen über Lohnverzicht jährlich 265 Millionen Euro ein, wie der Gesamtbetriebsrat am Dienstag mitteilte. Dafür erhalten sie zehn Prozent der Anteile an „NewOpel“ und sind künftig stimmberechtigte Investoren. Die Einigung ist eine Voraussetzung dafür, dass Opel an den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna verkauft werden kann.

Der Gesamtbetriebsrat knüpfte seine Zugeständnisse aber daran, dass Magna und dessen russischer Partner Sberbank tatsächlich den Zuschlag für Opel erhalten. Der Verwaltungsrat der bisherigen Opel-Mutter General Motors (GM) entscheidet an diesem Dienstag über den geplanten Verkauf. GM will bei einer Übernahme durch Magna 35 Prozent an Opel behalten, Magna und Sberbank übernehmen jeweils 27,5 Prozent. Zu den Zugeständnissen der Arbeitnehmer gehört, das sie auf Teile des Weihnachts- und Urlaubsgeldes bis 2011 sowie vorübergehend auf Tariferhöhungen und Einzahlungen in die Betriebsrentenkasse verzichten.

„Die Einschnitte sind schmerzhaft für uns alle, doch wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagte der Vorsitzende des europäischen Betriebsrats, Klaus Franz, laut Mitteilung. „Die Belegschaft wird erstmals stimmberechtigter Investor an ihrem Unternehmen, mit gleichen Rechten und Pflichten wie die anderen Eigner - das ist ein absolutes Novum.“ (smz/AFP/dpa)

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