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Sanierungspläne: Telekom-Chef Obermann in der Kritik

Telekom-Chef René Obermann gerät wegen seiner Sanierungspolitik zunehmend in die Kritik. Der stellvertretende Telekom-Aufsichtsratschef Lothar Schröder sagte: "Obermann fehlt das Gespür für die politische Dimension des Unternehmens."

Weiter sagte er dem Magazin "Focus": In der derzeitigen Lage um die Schließung von Callcentern gebe es "keine Partei in Deutschland, die sich nicht gegen die Telekom" stelle. "Dieser Vorstand macht seine Mitarbeiter zu Gegnern", sagte Schröder, der auch Vorstandsmitglied der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist.

Laut "Focus" wird auch in Kreisen der Bundesregierung Obermanns harter Sanierungskurs äußerst kritisch gesehen. Der seit 21 Monaten amtierende Vorstandsvorsitzende sei "strategisch falsch aufgestellt" und setze die "falschen Prioritäten", zitierte das Magazin aus Kabinettskreisen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend, sagte dem Magazin: "Die Zusammenlegung der Callcenter ist ein schwerer Schlag für die Beschäftigten, der so nicht hingenommen werden kann."

Nach "Focus"-Information plant die Telekom die nächste große Umstrukturierung im Konzern. Danach soll die Geschäftskundensparte T-Systems ihr Mittelstandsgeschäft verlieren und an T-Home abgeben, inklusive der 10.000 Mitarbeiter. (saw/AFP)

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