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Wirtschaft: Sanio: Der "Hardliner" wird oberster Bankenaufseher

Er gilt als "Hardliner". Auf internationalem Parkett, beispielsweise im Baseler Bankenausschuss, hat er die Interessen des deutschen Finanzplatzes vertreten.

Er gilt als "Hardliner". Auf internationalem Parkett, beispielsweise im Baseler Bankenausschuss, hat er die Interessen des deutschen Finanzplatzes vertreten. Nun rückt der bisherige Vizepräsident an die Spitze des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen (BAKred). Jochen Sanio löst zum 1. Juli den Präsidenten Wolfgang Artopoeus ab, der nun 65-jährig in den Ruhestand tritt.

Der 53-jährige Sanio war schon 1994 als Nachfolger des damaligen BAKred-Präsidenten Wolfgang Kuntze im Gespräch. In über zwei Jahrzehnten hat er an mehreren Novellen des Kreditwesengesetzes (KWG) und an der Harmonisierung des europäischen Bankenrechts mitgearbeitet. Experten in der Branche haben ihn als "Außenminister" der deutschen Bankenaufsicht in internationalen Verhandlungen betitelt. Im Kreditgewerbe sieht man es als Standortvorteil für den deutschen Finanzplatz an, dass Sanio auf der internationalen Bühne entschlossen auftritt. Im Baseler Bankenausschuss spielt er eine wichtige Rolle. Auch als Präsident kommen auf Sanio keine einfachen Zeiten zu. Im Rahmen der Diskussion um die neue Organisationsstruktur der Deutschen Bundesbank ist eine Verlagerung von BAKred-Aufgaben auf die Bundesbank ins Gespräch gebracht worden, was seine Kompetenzen schmälern würde.

bfr

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