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Wirtschaft: Schering-Tochter verabschiedet sich von Kosmetik

Berlin - Die neue Dermatologie-Tochter des Berliner Pharmakonzerns Schering hat sich ehrgeizige Wachstumsziele verordnet. Das Hautpflegegeschäft, das unter dem Namen Intendis seit Anfang Januar von Schering losgelöst ist, soll bis 2010 weltweit zu den zehn größten Firmen der Branche gehören.

Berlin - Die neue Dermatologie-Tochter des Berliner Pharmakonzerns Schering hat sich ehrgeizige Wachstumsziele verordnet. Das Hautpflegegeschäft, das unter dem Namen Intendis seit Anfang Januar von Schering losgelöst ist, soll bis 2010 weltweit zu den zehn größten Firmen der Branche gehören. Jetzt liegt es auf Platz 19. „Wir wollen in die erste Liga aufsteigen“, sagte Intendis-Chef Wolfgang Kehr dem Tagesspiegel. Das könne das Unternehmen aber allein mit organischem Wachstum nicht aus eigener Kraft schaffen. Darum will Kehr auf die Suche nach einem strategischen Partner gehen.

Der Mutterkonzern Schering, dem Intendis zu 100 Prozent gehört, hatte bereits im vergangenen Juni angekündigt, das Geschäft mit Mitteln gegen Akne und Schuppenflechte auszugliedern. Es trug bislang vier Prozent zum Konzernumsatz bei. Die Abspaltung ist Teil der strategischen Neuausrichtung, die Schering profitabler machen soll.

Wie der Mutterkonzern Schering will auch die Tochter Intendis ihre Rendite bis 2006 auf 18 Prozent steigern. Derzeit liegt sie nach Angaben von Geschäftsführer Kehr noch „im mittleren einstelligen Bereich.“ Erreicht werden soll das über ein jährliches Umsatzwachstum von acht Prozent – das wäre doppelt so viel wie der Weltmarkt. In 2004 verbuchte die Dermatologie-Sparte 200 Millionen Euro Umsatz, für 2005 rechnet Kehr mit 216 Millionen Euro bei einer Gewinnsteigerung in einstelliger Millionenhöhe.

Kehr will künftig stärker auf das Kerngeschäft setzen. „Wir wollen uns auf das rezeptpflichtige Geschäft konzentrieren und nicht in die Kosmetik abdriften.“ Die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sollen deutlich steigen, die Entwicklungskosten dagegen gesenkt werden.

Außerdem will die Firma auf die Suche nach einem Partner gehen, „der eine starke Position im Markt hat“. Konkrete Verhandlungen gebe es aber noch nicht.

Intendis beschäftigt derzeit weltweit rund 600 Mitarbeiter, davon 60 am Unternehmenssitz in Berlin.

Maren Peters

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