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Wirtschaft: Schering unter den Wochengewinnern

BERLIN (dw).Die asiatische Wirtschaftskrise erfuhr in der vergangenen Woche durch den akuten Schwächeanfall der japanischen Währung Yen einen neuen dramatsichen Höhepunkt, der sich nicht zuletzt auch an der Berliner Wertpapierbörse negativ bemerkbar machte.

BERLIN (dw).Die asiatische Wirtschaftskrise erfuhr in der vergangenen Woche durch den akuten Schwächeanfall der japanischen Währung Yen einen neuen dramatsichen Höhepunkt, der sich nicht zuletzt auch an der Berliner Wertpapierbörse negativ bemerkbar machte.Allerdings gab es positive Ausnahmen.So konnten sich in der letzten Woche vor der Bilanzpressekonferenz die Aktien des Berliner Recycling-Unternehmens Sero zum Schluß über 48 DM einpendeln, auch wenn im Wochenvergleich noch ein leichter Rückgang bleibt.Noch vor wenigen Wochen lag der Kurs bei rund 60 DM - fiel dann aber deutlich ab, als bekannt wurde, daß das Unternehmen den Wechsel in das Segment Neuer Markt plant: Händler gingen zunächst von der Annahme aus, daß das Unternehmen dann zwangsläufig eine Kapitalerhöhung vornehmen müsse.Erst als Sero klarstellte, daß bei einem reinen Segmentwechsel keine Pflicht zur Kapitalerhöhung besteht und diese auch nicht geplant sei, begann wieder eine langsame Kurserholung.Nach wie vor gilt als positiv, daß sich das Recyclingunternehmen in einem stagnierenden Marktumfeld relativ große Umsatzzuwächse erzielt.Ob das angekündigte Umsatzplus von 50 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr erreicht wurde, wird die Bilanzvorlage in der nächsten Woche zeigen.Auch die Berliner Teles AG kündigte in der vergangenen Woche die Notierung am Neuen Markt an.Das Unternehmen will 25 Prozent des Grundkapitals an die Börse bringen und insgesamt 100 Mill.DM erlösen.

Geradezu spektakulär war der Einbruch der Berliner Freiverkehr (Aktien) AG.Nach unbewiesenen Vorwürfen des Insiderhandels zu Beginn der Woche mußte der Berliner Börsenstar erstmals seinen enormen Höhenflug unterbrechen und trotz der erfolgreichen Neu-Emission Mologen im Wochenverlauf abgeben.

Spektakulär war auch die Berg- und Talfahrt russischer Werte in der vergangenen Woche zu nennen.Nicht zuletzt das politische Tauziehen um die Auszahlung von IWF-Krediten sorgten für heftige Bewegungen am Markt.Einfluß hatten neue Absprachen von Gazprom mit Ruhrgas sowie die Ankündigung von Investitionskürzungen wegen säumiger Schuldner des weltgrößten Gasförderers.Immerhin machten Gazprom nach dem jüngsten Fall auf den Tiefpunkt wieder rund 20 Prozent gut.Lukoil pendelten wild zwischen 62 und 77 DM, profitierten schließlich aber von der Kaufempfehlung einer Investmentbank.

Zu den Gewinnern der abgelaufenen Börsenwoche zählte eindeutig Schering.Der Berliner Pharmakonzern profitierte von den allgemein positiven Branchenaussichten.Gerüchte, nach denen der US-Konzern Merck 35 Prozent an Hoechst übernehmen wollte, zogen auch andere Chemietitel mit nach oben.

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