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Wirtschaft: Schichtenwasser im Schacht

Was ist zu tun, wenn die Stromversorgung einer Tauchpumpe bei Dauerregen immer wieder ausfällt?

WAS STEHT INS HAUS?

Wir haben vergangenes Jahr bei einer Zwangsversteigerung ein älteres Einfamilienhaus erworben. In einem Kellerraum befindet sich ein tiefer Pumpenschacht mit fest installierter Pumpe. Nach heftigen Regenfällen sammelt sich immer wieder Wasser in dem Schacht und soll von der Pumpe abgeleitet werden. Leider fiel ab und zu die Sicherung heraus, so dass die Pumpe funktionslos war und sich deshalb das Wasser in den Keller ergoss und dort Schaden anrichtete. Was kann sinnvoll unternommen werden, um solche Havarien zu vermeiden? Ist eine Pumpe überhaupt ausreichend?

WAS STEHT IM GESETZ?

Es ist zu vermuten, dass im Baugrund Ihres Grundstückes entweder zeitweise Schichtenwasser oder rückstauendes Sickerwasser vorhanden ist. Das kann zum Beispiel bei schwerem Lehmboden in Kombination mit Dauerregen der Fall sein. Üblicherweise müssen bei einem solchen Baugrund die Häuser eine Abdichtung gegen drückendes Wasser besitzen, damit eben kein Wasser in den Keller gelangen kann. Bei älteren Gebäuden fehlt aus Kostengründen zumeist eine geeignete Abdichtung, die das drückende Wasser abhält. Um bei diesen hydrologischen Bodenverhältnissen zu vermeiden, dass Wasser in den Keller dringt, hat man früher entweder gleich den Fußboden eines Kellerraumes abgesenkt oder ihn zusätzlich mit einem Pumpensumpf versehen, damit das Wasser von dort aus abgepumpt werden kann. Diese Ausführung entspricht zwar heute nicht den anerkannten Regeln der Technik, ist aber eine Option, wenn der Altbau vor eindringendem Wasser geschützt werden soll. Da die Pumpe auch funktionieren soll, wenn Sie einmal nicht zu Hause sind, ist eine Festinstallation einer Pumpe mit automatischer Regelung sinnvoll. Da die Pumpe und die Zuleitungen in der Regel Feuchtigkeit ausgesetzt sind und sogar schon erhöhte Luftfeuchtigkeit zu Kurzschlüssen führen kann, ist die Stromzufuhr gesondert durch einen sogenannten FI-Schalter abzusichern. Die Elektrokabel müssen für die Wasserbeanspruchung geeignet sein, sonst ist ein störungsfreier Betrieb nicht möglich.

UND WIE STEHEN SIE DAZU?

In Ihrem Fall sollte ein Elektrofachmann die Pumpe und deren Anschluss überprüfen, ob beide geeignet sind, bei Feuchtigkeit funktionsfähig zu bleiben. Es lohnt sich, eine hochwertige und leistungsfähige (Tauch-)Pumpe mit automatischer Schaltfunktion fest zu installieren. Es sollte ein gesonderter abgesicherter Stromkreis von einem Elektrofachmann hergestellt werden. Da die Pumpdauer und die Wassermenge unterschiedlich sein können, sollten Sie überlegen, wohin Sie das Wasser pumpen. Sollte sich in der Pumpe ein Rückstau ergeben, könnte dadurch die Pumpe wieder funktionslos werden. Anhand der Wassermenge eines Pumpvorganges können Sie einschätzen, ob das Wasser in einem geschlossenen Behälter aufgefangen werden kann oder in den Garten abgeleitet werden sollte, falls Sie keinen Regenwasserkanalanschluss besitzen.

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