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Wirtschaft: SCHIRM

Auf Madrids Straßen stehen oft Händler und rufen: „Schirme für drei Euro!“ Da heißt es zugreifen, denn sobald es regnet, kosten sie das Doppelte.

Auf Madrids Straßen stehen oft Händler und rufen: „Schirme für drei Euro!“ Da heißt es zugreifen, denn sobald es regnet, kosten sie das Doppelte. Leider halten diese Modelle aus Aluminium nicht dem kleinsten Windstoß stand. „Ich empfehle Gestelle aus Stahl oder – ganz neu – aus Fiberglas“, sagt Rainer Gramke, Geschäftsführer beim Bremer SchirmVersandhaus Oertel. „Die sind im Prinzip unzerbrechlich.“

Für die meisten Nutzer muss ein Schirm aber vor allem eines sein: handlich. In den 50er Jahren erlebte deshalb der Taschenschirm seinen ersten Boom. Das führte soweit, dass man hier zu Lande bei Regen nur noch von „Knirps“-Wetter sprach. Im Laufe der Zeit wurden die Schirme immer kleiner und heute passen sie sogar in ein Brillenetui. Dabei handelte der Erfinder Hans Haupt nur aus einer Not heraus: Er konnte wegen einer Kriegsverletzung keine handelsüblichen Modelle benutzen. „Heute bezahlt man für einen Knirps rund 40 Euro,“ sagt Gramke. Teurer war der größte Schirm, den er bisher angefertigt hat: Das Sondermodell für Bundespräsident Johannes Rau mit „Bellevue“- Schriftzug kostete 120 Euro. Der Schirm hat einen Durchmesser von 1,56 Meter und einen verlängerten Stiel – „damit die Schirmträger den Präsidenten nicht verletzen“.

Etwas weniger herrschaftlich kommt sein neuestes Modell daher: der Hundertwasser-Schirm. „Seit acht Wochen ist er auf dem Markt, hat einen Griff aus Buchenholz und ein Gestell aus stabilem Fiberglas“, sagt Gramke. „Der hält selbst Windgeschwindigkeiten von 75 Stundenkilometern stand“, verspricht er. Aber schließlich müsse er keine Windkanaltests bestehen, sondern seinen Träger vor Regen schützen. Der Schirm kostet 80 Euro – egal bei welchem Wetter ( www.regenschirme.de ). sök/Foto: promo

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