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Wirtschaft: Schlaue Waschmaschinen

Im Jahr 2020 werden wir uns nicht mehr mit Bedienungsanleitungen von Waschmaschinen plagen. Hemden und Hosen werden mit einem kleinen Sender ausgestattet sein, der direkt an die Maschine übermittelt, wie ein Kleidungsstück gewaschen werden muss.

Im Jahr 2020 werden wir uns nicht mehr mit Bedienungsanleitungen von Waschmaschinen plagen. Hemden und Hosen werden mit einem kleinen Sender ausgestattet sein, der direkt an die Maschine übermittelt, wie ein Kleidungsstück gewaschen werden muss. So sieht jedenfalls die Zukunftsvision von Gerd Wilsdorf aus, Chefdesigner beim Hausgerätehersteller BoschSiemens. Und dann müssten sich auch ältere Menschen nicht mehr über unverständlich beschriftete Tasten ärgern. Aber ebenso wie bei Bauknecht oder Miele, gibt es auch bei Bosch-Siemens keine Abteilung, die sich speziell um die Kundengruppe der Senioren kümmert. „Man befasst sich noch immer zu wenig mit dem Thema“, sagt Wilsdorf. Dafür gilt bei allen Herstellern der Grundsatz, Geräte zu entwickeln, die einfach und sicher zu bedienen sind. Dann, so sind die Hersteller überzeugt, seien sie auch seniorengerecht.

„Wir entwickeln auch keine Mobiltelefone speziell für Kinder“, heißt es beim Handyhersteller Siemens auf die Frage nach dem Handy für Senioren. „Es gibt aber Funktionen, die das Leben leichter machen, wie etwa die Kurzwahltaste oder die Sprachwahl“, sagt eine Siemens-Sprecherin. „Das nutzen auch die Senioren.“ Beim Weltmarktführer Nokia sieht man auch keine Veranlassung über ein Produkt speziell für Ältere nachzudenken. „Es gibt weltweit kein einziges Handy mit großen Tasten, die leichter zu lesen und leichter zu bedienen sind“, sagt Darius Khoschlessan, Fachhändler für Seniorenprodukte.

Einen expliziten Seniorencomputer gibt es jedoch – seit März 2001. Er hat eine eigens entwickelte Benutzeroberfläche, das Gehäuse erinnert eher an einen Videorekorder als an einen PC und dazu gibt es eine intensive Betreuung. Der Hersteller, Lintec aus Taucha bei Leipzig, ist allerdings von der Nachfrage, 5000 verkaufte Geräte bisher, enttäuscht. „Aber wir bleiben an dem Thema dran und entwickeln weiter“, heißt es. vis

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