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Wirtschaft: Schlechter Schutz bei Bonuskarten

Verbraucherzentrale fordert sorgfältigeren Umgang mit Daten

Berlin (hop). Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat schwere Vorwürfe gegen die in Deutschland immer populäreren Kundenprogramme erhoben. Bei den Kundenkarten gebe es „flächendeckende Verstöße gegen den Datenschutz“, teilte der Verband am Montag mit. Das gehe aus einer vom vzbv in Auftrag gegebenen Studie hervor, bei der allerdings die betroffenen Unternehmen und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) gut kooperiert hätten.

Allein der Marktführer Payback, deren größte Gesellschafter mittlerweile der Handelskonzern Metro und eine LufthansaTochter sind, hat nach eigenen Angaben bereits rund 24,5 Millionen Karten ausgegeben. Beim größten Konkurrenten Happy Digits, hinter dem die Deutsche Telekom und Karstadt-Quelle stehen, sind es mehr als zwölf Millionen Karten.

Vzbv-Vorstand Edda Müller forderte die Unternehmen auf, stärker auf Verbraucher- und Datenschutz zu achten. Besonders häufig werde gegen die Regeln verstoßen, indem Daten über die gekauften Produkte gesammelt würden, obwohl für das Programm selber nur der jeweilige Umsatz wichtig sei. Außerdem würden Verbraucher häufig über ihre Datenschutzrechte nicht ausreichend informiert. Daneben seien die Einwilligungserklärungen über die Verwendung der Daten unzureichend. Die Verbraucherschützer kritisierten besonders die Praxis einiger Programme wie Vodafone Stars und S-Points der Sparkassen Wuppertal, Essen und Bonn, an denen nur Kunden teilnehmen können, die der Nutzung ihrer personenbezogenen Daten für Werbung und Marktforschung zustimmen.

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