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Schmiergeld-Affäre: Bei Siemens vertuschten offenbar auch die Kontrolleure

Interne Kontrolleure, die bei Siemens gegen Korruption vorgehen sollten, haben einem Medienbericht zufolge mitgeholfen, die Existenz schwarzer Kassen zu verschleiern.

München - In den Skandal um schwarze Kassen und mutmaßliche Schmiergeldzahlungen bei der Siemens AG soll auch die Anti-Korruptionsabteilung des Konzerns verwickelt sein. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" sagte ein Beschuldigter bei einem umfassenden Geständnis gegenüber der Münchner Staatsanwaltschaft aus, zwei Führungskräfte aus der Abteilung Compliance seien über die Schwarzgeldkonten im Bilde gewesen und hätten sogar versucht, deren Existenz zu vertuschen.

Als 2002 die Gefahr bestanden habe, dass schwarze Kassen in Österreich enttarnt werden könnten, habe eine dieser beiden Führungskräfte intern mitgeteilt, es sei nötig, sich ein anderes Modell zu überlegen, berichtete das Blatt. Die andere Führungskraft habe 2006 darauf gedrungen, alles zu verheimlichen. Siemens erklärte gegenüber der "SZ", über diese Aussagen nicht informiert zu sein. (tso/ddp)

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