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Wirtschaft: „Schnittstelle zwischen Old und New Economy“

Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller hat viele Pläne, ein neues Logo und eine neue Website.

Von Carla Neuhaus

Berlin - Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller will jünger werden – sowohl bei seinen Mitgliedern als auch bei den Themen, mit denen er sich befasst. Lange galt der VBKI in der öffentlichen Wahrnehmung als eine Art konservativer Altherrenklub. Aber das, sagt Präsident Markus Voigt, sei längst nicht mehr so. Er selbst – er feierte am Sonntag seinen 47. Geburtstag – ist der jüngste Präsident in der Geschichte des Vereins.

Seit er vor anderthalb Jahren an die Spitze gewählt worden ist, hat er sich zum Ziel gesetzt, den 1879 gegründeten Verein „jünger und frischer“ zu machen. Eine neue Website, die an diesem Donnerstag online geht, und ein neues Logo sollen das nach außenhin kommunizieren. Aber auch intern tut sich einiges. So will der Verein in Zukunft verstärkt Unternehmensgründer für sich gewinnen und hat deshalb einen Ausschuss für Start-ups ins Leben gerufen. In ihm sollen Kapitalgeber, Gründer und Vertreter alteingesessener Firmen aus Berlin künftig alle vier bis sechs Wochen zusammenkommen und darüber sprechen, wie die Gründerszene in der Stadt weiter vorangebracht werden kann. „Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen der Old und der New Economy“, sagt Voigt. Die jungen Gründer könnten dabei von der Expertise der erfahrenen Unternehmer im Verein profitieren. „Unsere Mitglieder haben viel Kompetenz in Bereichen wie Controlling, Recht oder Finanzierung und können Start-ups dazu beraten.“

Auch in die öffentliche Diskussion will sich der gemeinnützige Verein künftig stärker einbringen, zum Beispiel beim Thema Frauenförderung. Dazu hat der VBKI ebenfalls einen eigenen Ausschuss ins Leben gerufen, in dem sich künftig Frauen und Männer über das Thema austauschen sollen. Das tut der VBKI auch aus ganz eigennützigem Interesse. „Wir versuchen bewusst, mehr Frauen für die Arbeit in unseren Ausschüssen zu gewinnen, die sich dann später auch im Präsidium einbringen“, sagt Voigt. Denn bislang sind nur zwei der zehn Präsidiumsmitglieder Frauen. „Da sind wir noch nicht gut genug aufgestellt“, sagt Voigt. Er hofft daher, dass sich das bei der nächsten Wahl zum Präsidium 2014 ändern wird. Carla Neuhaus

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