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SCHOKOLADE: Weihnachtsmann ist fällig

„Die Weihnachtsmänner trifft es als Erstes.“ Was Andreas Jacobs, Chef des weltgrößten Herstellers von Kakao- und Schokoladenprodukten Barry Callebaut, kürzlich ankündigte, war ein Schock für Naschkatzen.

„Die Weihnachtsmänner trifft es als Erstes.“ Was Andreas Jacobs, Chef des weltgrößten Herstellers von Kakao- und Schokoladenprodukten Barry Callebaut, kürzlich ankündigte, war ein Schock für Naschkatzen. Es werde „deutliche Preissteigerungen“ geben, sagte der Chef des Schweizer Konzerns. Wäre dies schon dieses Weihnachten der Fall, liege das aber an den Einzelhändlern, die auf den Zug der Preiserhöhungen aufsprängen, sagt Torben Erbrath vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie. Denn die Preise für die Weihnachtsmänner, die bald in den Läden stehen, wurden schon Anfang des Jahres ausgehandelt.

Aber dennoch: „Die Herstellung von Schokolade ist teurer geworden“, sagt Olaf Reichardt, Chef des saarländischen Kakaomasseproduzenten Fuchs & Hoffmann. Aus vielerlei Gründen, ergänzt Erbrath: „Es kommt alles auf einen Schlag.“ So sind etwa die Preise für Kakaomasse und -butter seit Jahresbeginn im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Das Milchpulver für Vollmilchschokolade sei heute fast doppelt so teuer wie im Februar, sagt Reichardt. Ein Grund sei die weltweit wachsende Nachfrage nach Rohstoffen. Nur der Zuckerpreis ist Erbrath zufolge relativ stabil. Verpackungen dagegen hätten sich binnen Jahresfrist um rund 50 Prozent verteuert. Gleichzeitig spüren die Unternehmen die höheren Kosten für Strom und Gas. „Das ist ein sehr energieintensives Geschäft“, sagt Reichardt. Die Kakaomasse müsse während des gesamten Prozesses warmgehalten werden.

All das wird sich auswirken, sagt Erbrath: „Es wird sukzessive Preiserhöhungen im nächsten halben Jahr geben.“ jul

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