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Wirtschaft: Schreier folgt auf Mehdornim Vorstandsvorsitz, die Kodak-Integration belastet das Ergebnis

Der Führungswechsel bei der Heidelberger Druckmaschinen AG wird bereits zum 1. Oktober vollzogen.

Der Führungswechsel bei der Heidelberger Druckmaschinen AG wird bereits zum 1. Oktober vollzogen. Als Nachfolger von Hartmut Mehdorn, der zum 30. September ausscheidet, um im nächsten Jahr die Führung der Deutsche Bahn AG zu übernehmen, wurde gestern Bernhard Schreier zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Die Berufung des 45-jährigen Ingenieurs ist vor allem eine Entscheidung für Kontinuität. Der gebürtige Heidelberger hat seinen gesamten Berufsweg bei der Heidelberger Druckmaschinen zurückgelegt und gehörte in den vergangenen Jahren bereits zu den maßgeblichen Managern, die Mehdorns Expansionsstrategie operativ in die Tat umsetzten. In den kommenden Jahren wird das Engagement in der Digitaltechnik eine ganz entscheidende Rolle für die weitere Expansion des Konzerns spielen. Mehdorn bekräftigte am Mittwoch auf der Hauptversammlung seine Zuversicht, dass neue elektronische Medien letztlich auch die Nachfrage nach Drucktechnik beflügeln werden. "Wir sehen elektronische Medien nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu unseren Produkten. Am Ende des Datenhighways steht - bildlich gesprochen - eine Druckerei." Heidelberg wolle im Digitaldruck in fünf Jahren mindestens ein Milliarde Euro Umsatz erzielen. Finanziell ist das digitale Engagement derzeit allerdings noch eine Belastung für den ansonsten hochprofitablen Konzern. Die Integration der von Kodak erworbenen Bereiche wird im laufenden Geschäftsjahr 1999/2000 (31.3.) Sonderbelastungen von knapp 50 Millionen Euro verursachen. Bereinigt um diesen Effekt erwarte man für das Gesamtjahr ein Ergebnis auf dem Vorjahresniveau von rund 500 Millionen Mark.

shf

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