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Wirtschaft: Schröder will Frauen auf Top-Posten

Deutschland kann es sich nach Ansicht von Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht mehr leisten, weiterhin so wenig Frauen in den Spitzenpositionen der Wirtschaft zu haben. "Im scharfen Wettbewerb der hoch industrialisierten Gesellschaften dürfen wir das Potenzial der hochausgebildeten Frauen nicht weiter vernachlässigen", forderte Schröder am Dienstag in Frankfurt beim Kongress "Women in European Business" der Deutschen Bank.

Deutschland kann es sich nach Ansicht von Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht mehr leisten, weiterhin so wenig Frauen in den Spitzenpositionen der Wirtschaft zu haben. "Im scharfen Wettbewerb der hoch industrialisierten Gesellschaften dürfen wir das Potenzial der hochausgebildeten Frauen nicht weiter vernachlässigen", forderte Schröder am Dienstag in Frankfurt beim Kongress "Women in European Business" der Deutschen Bank. Der Kanzler sprach sich aber gegen die Einführung einer Frauenquote in der freien Wirtschaft aus. "Sollten die Unternehmen jedoch nicht aus eigenem Interesse mehr Frauen in Leitungspositionen beschäftigen, wird es Gesetze geben."

Deutsche Frauen, die Karriere machen, leiden unter enormem Druck der Gesellschaft, beklagten die Kongressteilnehmerinnen. Es gebe die "zwanghafte Vorstellung bei uns, dass die Kinder bei Muttern sitzen müssen". Im deutschen Top-Management gibt es nur fünf Prozent Frauen, in Frankreich oder den USA sind es 20 Prozent, ergab eine Studie der Unternehmensberatung Accenture. Nach Meinung des Sozialwissenschaftlers Tomas Steffens wird es dauern, bis sich das tief verwurzelte Rollenbild ändert. Das liege auch an der Scheu der männerdominierten Vorstandsebenen, einen Managerposten mit einer Frau zu besetzen.

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