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Steigende Anleihen, sinkende Kurse - an der Madrider Börse ist die Stimmung nicht zum Besten.

© AFP

Schuldenkrise: Athener Wahlergebnis hilft Spanien nicht

Spanien hatte darauf gehofft, dass sich der Anleihemarkt nach der Wahl in Griechenland entspannt. Das Gegenteil ist der Fall. Die Regierung in Madrid ruft nach der EZB.

Spanien hat nicht von der besseren Stimmung nach dem Sieg der Neuen Demokratie bei der Parlamentswahl in Griechenland profitiert. Die Zinsen für spanische Anleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichten nach Angaben der Analysten von FactSet kurz nach 11 Uhr am Montag den Wert von 7,02 Prozent.

Zinsen für zehnjährige Anleihen gelten als Indikator für die finanzielle Gesundheit eines Landes, die Sieben-Prozent-Marke gilt als kritischer Wert für die Papiere. Ab diesem Niveau hatten andere Krisenstaaten um Rettungspakete ansuchen müssen.

Nach kurzer Aufwertung sackte auch der spanische Aktienindex Ibex-35 eine Stunde nach Handelsbeginn am Montag um ein Prozent im Vergleich zum Wert bei Börsenschluss am Freitag ab.

Angesichts der Verschärfung der Schuldenkrise forderte Spaniens Regierung erneut ein Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB) „Die EZB muss auf die Lage an den Märkten entschieden und zuverlässig reagieren“, sagte der spanische Finanzminister Cristóbal Montoro im Madrider Senat, dem Oberhaus des Parlaments. Die spanische Wirtschaft befinde sich in einer kritischen und entscheidenden Phase.

Die Madrider Regierung war davon ausgegangen, dass die Schuldenkrise nach der Griechenland-Wahl abflauen würde. Es trat jedoch das Gegenteil ein. (dapd/dpa)

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