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Wirtschaft: Schwedische MeritaNordbanken übernimmt die dänische Banken- und Versicherungsgruppe Unidanmark

Börse reagiert positiv auf die Mitteilung - Sonderdividende für AktionäreDer schwedisch-finnische Bankkonzern MeritaNordbanken Oyi übernimmt die dänische Banken- und Versicherungsgruppe Unidanmark A/S und steigt damit zum größten Finanzkonzern Nordeuropas auf. Der fusionierte Konzern werde mit 1,4 Millionen Online-Kunden zudem eine der führenden Internetbanken der Welt sein, teilten beide Unternehmen am Montag in Kopenhagen mit.

Börse reagiert positiv auf die Mitteilung - Sonderdividende für Aktionäre

Der schwedisch-finnische Bankkonzern MeritaNordbanken Oyi übernimmt die dänische Banken- und Versicherungsgruppe Unidanmark A/S und steigt damit zum größten Finanzkonzern Nordeuropas auf. Der fusionierte Konzern werde mit 1,4 Millionen Online-Kunden zudem eine der führenden Internetbanken der Welt sein, teilten beide Unternehmen am Montag in Kopenhagen mit.

Das Abkommen über einen Aktientausch wurde bereits von den jeweiligen Konzerngremien gebilligt. Es werde zudem vom schwedischen Staat unterstützt, hieß es. Schweden ist Hauptaktionär der Nordic Baltic Holding, der Muttergesellschaft von MeritaNordbanken. Die Nordic Baltic Holding wird den Angaben zufolge zunächst 70 Prozent der Anteile der neuen Finanzgruppe halten. Dieser Anteil werde aber sinken, wenn Unidanmark wie geplant die norwegische Christiania Bank erwirbt.

Zu Unidanmark gehören vor allem die zweitgrößte dänische Bank, Unibank, sowie der dänische Versicherer Tryg-Baltica. Die schwedisch-finnische MeritaNordbanken-Gruppe rundet mit dieser Übernahme ihre starke Stellung in Schweden, Finnland und den baltischen Staaten sowie bei Internetdiensten mit der guten Marktposition von Unidanmark in Dänemark und dem Versicherungs- und Banken-Rückversicherungsgeschäft der Dänen ab.

Der neue Konzern zählt 8,5 Millionen Kunden im klassischen Bankgeschäft und betreibt 1100 Bankfilialen. Damit hält das Unternehmen den Angaben zufolge 40 Prozent Marktanteil in Finnland, 20 Prozent in Schweden und 25 Prozent in Dänemark. Zu den Kunden zählen zudem 450 000 mittelständische Unternehmen und 500 Großunternehmen. Die neue Allfinanzgruppe mit einer Marktkapitalisierung von 15,6 Milliarden Euro wird an den Börsen Kopenhagen, Helsinki und Stockholm notiert sein. Innerhalb von drei Jahren erwartet das Unternehmen Kosteneinsparungen infolge der Fusion von 200 Millionen Euro im Jahr. Von den insgesamt 33 000 Arbeitsplätzen sollen 800 gestrichen werden.

Als Hauptgrund der Fusion nannten beide Unternehmen den schnellen Strukturwandel im Finanzgeschäft. Insbesondere das Internet, der Mobilfunk und das elektronische Börsengeschäft veränderten das Angebot und die Vermarktung von Finanzprodukten grundlegend. Dazu kämen die Zunahme des Wettbewerbs auf dem in der Euro-Zone vereinten Markt sowie die Liberalisierung der Kredit- und Kapitalmärkte.

Die dänische Börse reagierte positiv auf die Mitteilung: Unidanmark-Aktien stiegen nach der Ankündigung am Montag in Kopenhagen um 17,2 Prozent. Der dänische Branchenführer Den Danske Bank versicherte, nicht am internationalen Fusionswettlauf teilnehmen zu wollen.

Die Aktionäre der Unidanmark erhalten eine Sonderdividende von zehn Kronen je Aktie. Das laufende Aktienrückkauf-Programm der Unidanmark soll gestoppt werden. Stattdessen will die Nordic Baltic Holding zehn Prozent ihrer eigenen Aktien vom Markt zurückkaufen.

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