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Wirtschaft: Schwierige Aufholjagd derJapaner und Koreaner

Neue Modelle auf den europäischen Geschmack ausgerichtet FRANKFURT / BERLIN. alf/rtrJapans Autobauer bemühen sich verstärkt um den deutschen Kunden.

Neue Modelle auf den europäischen Geschmack ausgerichtet

FRANKFURT / BERLIN. alf/rtrJapans Autobauer bemühen sich verstärkt um den deutschen Kunden.Mit neuen Modellen, die ganz auf den europäischen Geschmack ausgerichtet sind, sowie mit technischen Neuerungen wollen sie in den vergangenen Jahren verlorene Marktanteile zurückerobern.Denn ihr früher größtes Plus ­ den Vorsprung im Preis-Leistungsverhältnis ­ haben sie zum Teil verloren. Zum einen werden die Autohersteller der asiatischen Nachbarstaaten immer härtere Wettbewerber ­ etwa Südkorea, das sich auf der IAA selbstbewußt präsentiert.Zum anderen sind die deutschen Hersteller erstarkt.Immerhin: Während der Markt in Deutschland im ersten Halbjahr mit 1,857 Mill.Pkw im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent rückläufig war, legten die japanischen Anbieter zu: Mit 277 000 Einheiten verbuchten sie ein Plus bei den Neuzulassungen von 5,2 Prozent.Der Marktanteil stieg dabei um 0,9 auf 12,2 Prozent.Toyota, dessen Marktanteil in Deutschland bei rund 2,8 Prozent liegt ­ setzt auf eine neue Modellpolitik: Mit einem "Lexus"-Modell für die europäische Kundschaft will der renommierte Japaner den Luxuslimousinen von Mercedes, BMW und Audi Konkurrenz machen.Seine Kleinwagen-Angebote will Toyota ebenfalls komplett auf den europäischen Geschmack umstellen und präsentiert auf der IAA erste Konzeptstudien.Schon 1998 will Toyota wieder an das Rekordjahr 1991 anknüpfen und seinen damaligen Marktanteil von mehr als drei Prozent zurückerobern.Der Mazda-Konzern ­ sein Marktanteil liegt bei rund 1,8 Prozent ­ setzt auf ein schon früher erfolgreiches Modellangebot: den 626er Kombi, den das Unternehmen auf der IAA präsentiert.In der letzten Modellreihe hatte Mazda auf dieses Angebot verzichtet.Mitsubishi macht mit einer technischen Neuerung von sich reden: Nach eigenen Angaben geht das Unternehmen als erster Autohersteller mit einem Benzin-Direkteinspritzmotor (GDI) in Serie.Dieser Antrieb verbindet die Leistung von Otto-Motoren mit der Kraftstoffausnutzung der Diesel-Motoren. Die koreanische Daewoo peilt 1998 in Deutschland eine Verdoppelung seines Marktanteils auf rund ein Prozent an.Bei Kia ist man etwas bescheidener.Ein Marktanteil von 0,5 Prozent werde angestrebt, teilt das Unternehmen mit, dessen angeschlagene südkoreanische Mutter im Juli Gläubigerschutz beantragen mußte.Das Unternehmen leitet von Bremen aus sein Europa-Geschäft.Kia setzt neben der Kooperation mit Ford und Mazda auf die Partnerschaft mit der Osnabrücker Karmann GmbH.Das von Karmann entwickelte Allradmodell Kia-Sportage wurde Unternehmensangaben 1996 zum "Geländewagen des Jahres" gekürt.Als Neuling präsentiert sich auf der IAA der malaysische Automobilhersteller Proton.Bis zur Jahrtausendwende will der aus einer Kooperation des malaysischen Staates mit Mitsubishi hervorgegangene Konzern in Deutschland seinen Absatz auf 10 000 Pkw verdreifachen.

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