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Wirtschaft: Sieben Wochen ohne die liebe Gewohnheit Zwei Millionen machen mit

Seit Aschermittwoch verzichtet Pastor Hinrich Westphal jeden Tag auf sein Glas Rotwein. Und ungezügeltes Zappen vor dem Fernseher soll es auch nicht mehr geben.

Seit Aschermittwoch verzichtet Pastor Hinrich Westphal jeden Tag auf sein Glas Rotwein. Und ungezügeltes Zappen vor dem Fernseher soll es auch nicht mehr geben. Zumindest die nächsten sieben Wochen – denn die muss man bei „Sieben Wochen Ohne“ durchhalten. Mitmachen kann jeder, der immer schon auf eine lieb gewonnene Gewohnheit verzichten wollte und das in guter Gesellschaft tun will. Als einer der Gründer der Initiative befolgt Westphal seit 20 Jahren sein persönliches Fastenprogramm und freut sich über die Wirkung: „Ich lese mehr und komme eher dazu, Briefe zu schreiben, wenn ich auf Alkohol verzichte.“

„Sieben Wochen Ohne“ ist damit kein Fasten im klassischen Sinne. „Es geht um den Verzicht auf eine Konsumgewohnheit in der Überflussgesellschaft“, erklärt Westphal. Das kann Autofahren, Nikotin oder Fernsehen sein. Die Idee kam 1983 in Hamburg an einem Stammtisch. Pastor Westphal saß mit einigen Journalisten und Theologen zusammen, es floss reichlich Wein und es wurde viel geraucht. Plötzlich sagte jemand: „Ich höre übrigens am Mittwoch auf. Kein Alkohol bis Ostern. Macht ihr mit?“.

Seit diesem Tag ist die Teilnehmerzahl jedes Jahr gestiegen, inzwischen machen zwei Millionen Menschen mit. Im Internet kann man als Augenschmaus zur Fastenzeit einen bunten Fastenkalender und zum Jubiläum der Aktion ein Buch mit Anleitung zum erfolgreichen Fasten bestellen. jug

Weitere Infos im Internet unter

www.7-wochen-ohne.de und

www.anderezeiten.de

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