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Siemens-Affäre: US-Börsenaufsicht will Einblick in Siemens-Akten

In der Siemens-Schmiergeldaffäre intensiviert die mächtige US-Börsenaufsicht SEC ihre Ermittlungen. Die Behörde bat die bayerische Justiz um Einblick in die Ermittlungsergebnisse.

München - "Wir haben eine Anfrage erhalten, ob rechtswidrige Zahlungen geleistet wurden", bestätigte ein Sprecher des bayerischen Justizministeriums einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Derzeit werde das Ersuchen geprüft. Entscheiden muss am Ende das Bundesamt für Justiz in Bonn, die bayerischen Behörden geben zuvor eine Stellungnahme ab.

In der Schmiergeldaffäre droht Siemens die größte Gefahr aus den USA. Hohe Geldbußen sind ebenso möglich wie zum Beispiel der Ausschluss von öffentlichen Aufträgen. Daher waren auch die Rücktritte von Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer und des Vorstandsvorsitzenden Klaus Kleinfeld nach Einschätzung in Branchenkreisen vor allem ein Signal an die SEC, dass es der Konzern mit der Aufklärung ernst meint. Bisher stützte sich die SEC weitgehend auf die internen Untersuchungsergebnisse von Siemens. (tso/dpa)

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