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Siemens-Affäre: Von Pierer streitet Korruptionsvorwürfe ab

Die Anschuldigungen wiegen schwer: Ex-Siemens-Chef Heinrich von Pierer soll persönlich Schmiergeldzahlungen in Auftrag gegeben haben. Jetzt hat sich der frühere Vorstandsvorsitzende zum ersten Mal selbst geäußert.

Der frühere Siemens-Chef Heinrich von Pierer hat Berichte zurückgewiesen, wonach er selbst Schmiergeldzahlungen angeordnet haben soll. "Diese Vorwürfe sind falsch", sagte er "Welt Online". Er könne sich jedoch "mit Blick auf die Gespräche mit der Staatsanwaltschaft im Moment in der Öffentlichkeit nur begrenzt gegen Vorwürfe wehren". Der langjährige Vorstandsvorsitzende und Aufsichtsratschef von Siemens hatte sich an die Münchner Staatsanwaltschaft gewandt, nachdem er wegen des Korruptionsskandals in den vergangenen Tagen immer stärker unter Druck geraten war.

Ein Siemens-Manager belastete Pierer bei der Staatsanwaltschaft. Nach einem Bericht des "Spiegel" sagte der leitende Angestellte aus, dass Pierer ihn angehalten habe, einen mutmaßlichen Schmiergeldbetrag von zehn Millionen Dollar nach Argentinien freizugeben. Der Siemens-Manager habe mit Pierer über den Fall gesprochen und Skrupel geäußert. Pierer sei darüber hinweggegangen und habe gesagt, die beiden sollten sich wie "Soldaten von Siemens" verhalten. "Den Ausspruch "Soldaten von Siemens" habe ich nie benutzt. Das ist auch nicht meine Terminologie", so Pierer laut "Welt Online". (mfa/dpa)

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