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Wirtschaft: Siemens AG: Der Konzern erhält Großauftrag

Mit dem größten Auftrag ihrer Geschichte will die Verkehrstechniksparte der Siemens AG in den kommenden Jahren auf dem Weltmarkt den französischen Wettbewerber Alstom überflügeln und an den vor der Fusion stehenden Bombardier-Adtranz-Konzern herankommen. Beide Unternehmen hatten sich ebenfalls um den Auftrag beworben.

Mit dem größten Auftrag ihrer Geschichte will die Verkehrstechniksparte der Siemens AG in den kommenden Jahren auf dem Weltmarkt den französischen Wettbewerber Alstom überflügeln und an den vor der Fusion stehenden Bombardier-Adtranz-Konzern herankommen. Beide Unternehmen hatten sich ebenfalls um den Auftrag beworben. Für 2,5 Milliarden Euro sollen bis 2008 insgesamt 1200 elektrische Regionaltriebwagen nach Großbritannien geliefert werden. Fest bestellt sind 800 Fahrzeuge, für 400 weitere gibt es Optionen, die nach Aussage von SiemensBereichsvorstand Herbert H. Steffen jedoch einen "sehr verbindlichen Charakter" haben. Zwei Drittel des Auftragsvolumens betreffen die Fahrzeuge, ein Drittel die spätere Wartung im Betriebseinsatz. Auftraggeber ist das britische Nahverkehrsunternehmen Stagecoach, das über den Schienenverkehr hinaus weltweit einer der großen Betreiber von Busliniendiensten ist. Gekauft werden die Triebzüge von Angel Trains, einem der weltweit größten Leasing-Unternehmen für Schienenfahrzeuge. Die Triebwagen sind Produkte der von Siemens entwickelten Fahrzeugplattform "Desiro"; sie entsprechen damit prinzipiell den von der Deutschen Bahn eingesetzten neuen Regionaltriebwagen, die ähnlich auch in Slowenien, Dänemark, Griechenland und Malaysia, fahren beziehungsweise bestellt sind. Nach Angaben von Hans M. Schabert, bei Siemens Transportation für das Fahrzeuggeschäft zuständig, kommt das Unternehmen mit dem Großauftrag auf die Fertigung von insgesamt 2000 Triebwagen; dieses sei schon "fast die Größenordnung eines kleinen Lkw-Bauers". Der Auftrag werde einen "neuen Schub an Automatisierungstechnik" mit sich bringen. Trotz des Großauftrages denkt Siemens nicht daran, an den beiden Produktionsstandorten Krefeld und Wien neue Mitarbeiter einzustellen.

ek

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