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Wirtschaft: Siemens baut auf intelligente Karten

MÜNCHEN (tmh).Im notleidenden Geschäftsgebiet Halbleiter der Siemens AG, Berlin/München, gibt es Hoffnungsschimmer.

MÜNCHEN (tmh).Im notleidenden Geschäftsgebiet Halbleiter der Siemens AG, Berlin/München, gibt es Hoffnungsschimmer.Die dort angesiedelte Produktion von integrierten Schaltkreisen (sogenannten ICs) für Chipkarten steht vor einem immensen Wachstumsschub, schätzt der Leiter der Sparte, Ulrich Hamann.Mit den fingernagelgroßen Silicium-Quadraten auf Chipkarten will der Elektrokonzern binnen fünf Jahren einen Umsatz von rund drei Mrd.DM erreichen.Im vergangenen Geschäftsjahr trug dieses Geschäft erst 370 Mill.DM zum gesamten Siemens-Halbleiterumsatz von 5,9 Mrd.DM bei.Hinsichtlich der Kapazitäten und des Personals können Chipkarten-ICs jedoch kaum für Entlastung im Siemens-Halbleiterbereich sorgen.Trotz des Wachstums reichen die IC-Kapazitäten der bestehenden Werke "locker aus", und auch das Personal von weltweit 2500 Beschäftigten genüge zumindest für die kommenden drei Jahre, sagte Hamann.Im Segment Speicherchips leidet Siemens dagegen unter dramatischen Preisverfällen und ist gezwungen, eine britische Chipfabrik zu schließen.Ein weiteres Werk in Frankreich steht dem Vernehmen nach auf dem Prüfstand.Der Halbleiterbereich wird 1997/98 (zum 30.September) Siemens gut eine Mrd.DM Verlust bescheren.Die Sparte Chipkarten arbeitet dagegen profitabel.Treiber des Booms seien Karten mit Zahlungsfunktionen oder Sicherheitschips, die zum Beispiel einen elektronischen Fingerabdruck gespeichert haben.

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