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Wirtschaft: Siemens in Berlin

BERLIN (asi).Auch die rund 17 500 Siemens-Mitarbeiter in Berlin bleiben unmittelbar von den Strukturveränderungen des Konzerns betroffen.

BERLIN (asi).Auch die rund 17 500 Siemens-Mitarbeiter in Berlin bleiben unmittelbar von den Strukturveränderungen des Konzerns betroffen.Obwohl sich die Konzernleitung zum Standort Berlin bekannt hat, sagte Georg Nassauer, Mitglied des Gesamtbetriebsrates und Aufsichtsrates, am Dienstag dem Tagesspiegel, "stehen wir vor sehr schwierigen Zeiten".

Insbesondere die Beschäftigten im Bereich Datentransportnetze (etwa 1000 Mitarbeiter) seien betroffen.Zwar seien sämtliche Entwicklungsabteilungen im Aufbau begriffen.Weil aber rund neunzig Prozent des Auftragsbestandes im Ausland abgewickelt würden, würden Markteinbrüche in Asien und Lateinamerika zu "großer Unsicherheit" bei den Beschäftigten im Fertigungsbereich führen, sagte Nassauer.In den kommenden Wochen werde eigens im Bereich ICN Transportnetze eine Beschäftigungsgesellschaft gegründet.Welche Produktionskapazitäten Siemens im Datennetzbereich mittelfristig vorsieht, sei noch unklar.

Daß der Standort Berlin am neu strukturierten Siemensbereich Information and Communikation überdurchschnittlich partizipieren wird, bezweifelt Nassauer hingegen.Vor allem Fertigungsbereiche für Endprodukte würden an anderen Standorten installiert, "obwohl in Berlin einst das größte Fernschreibwerk Deutschlands" stand.Dennoch hofft Nassauer auf die Erweiterung von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten.Dies betreffe sowohl den Bereich der Datennetze als auch spezieller Endprodukte.Sie entwickeln mehr als 40 Berliner Schnittstellenlösungen zwischen Computern und dem Telefon.Dieser Bereich, bei dem die Entwicklung von neuen Softwarelösungen im Vordergrund steht, werde bereits kurzfristig ausgebaut.

Noch immer gäbe es keine Klarheit über die Strategie im Siemens-Bereich Verkehrstechnik.Von bundesweit 8000 Mitarbeitern sind allein in Berlin 1300 beschäftigt.Im Geschäftsjahr 1997/98 hatte dieser Bereich einen Verlust von 759 Mill.DM gemacht, woraufhin Bereichsvorstand Herbert Steffen ein Sanierungskonzept angekündigt hat.

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