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Wirtschaft: Siemens-Manager nicht hinter Gitter

MÜNCHEN (tsp).Fünf Siemens-Manager müssen wegen Korruption nun doch nicht mehr hinter Gitter: Das Landgericht München I sprach zwar am Dienstag zum Abschluß der Neuauflage des Schmiergeldprozesses Haftstrafen von bis zu drei Jahren und neun Monaten aus.

MÜNCHEN (tsp).Fünf Siemens-Manager müssen wegen Korruption nun doch nicht mehr hinter Gitter: Das Landgericht München I sprach zwar am Dienstag zum Abschluß der Neuauflage des Schmiergeldprozesses Haftstrafen von bis zu drei Jahren und neun Monaten aus.Die nach der Untersuchungshaft noch offenen Strafreste wurden jedoch zur Bewährung ausgesetzt.Damit wurde ein juristischer Schlußstrich unter die Korruptionsaffäre gezogen.Die Angeklagten hatten ihrem Unternehmen in den 80er Jahren durch Schmiergeldzahlungen an ein Ingenieurbüro öffentliche Aufträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 60 Mill.DM verschafft.Im ersten Prozeß vor drei Jahren hatte eine andere Münchner Strafkammer die Manager unter anderem wegen Bestechung verurteilt.Der Bundesgerichtshof hob diesen Schuldspruch jedoch auf, weil der Inhaber eines Ingenieurbüros kein Amtsträger sei.Diese Rüge führte nun schließlich zu der Strafmilderung.Ein 48 Jahre alter Manager erhielt am Dienstag eine hohe Geldstrafe, seine Kollegen wurden zu Haftstrafen bis zu drei Jahren und neun Monaten verurteilt.Strafmildernd berücksichtigte das Gericht, daß sich die bis dahin unbescholtenen Männer keine persönlichen Vorteile verschafft haben.Sie seien in einem Zwiespalt zwischen einem "harten, fast ruinösen Konkurrenzkampf" und dem Gesetz gestanden.

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