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Wirtschaft: Sirius ist neuer Großaktionär der IVG Holding

HAMBURG (lip/HB).Die börsennotierte Bonner IVG Holding AG hat einen neuen Großaktionär.

HAMBURG (lip/HB).Die börsennotierte Bonner IVG Holding AG hat einen neuen Großaktionär.An der Immobiliengesellschaft hat sich mit 31,8 Prozent die Sirius Beteiligungs Gesellschaft mbH, Wackerow, beteiligt, die über Eigenmittel von 230 Mill.Euro verfügt.Die ostdeutsche Gesellschaft hat von der Rebon B.V., Amsterdam, deren vor wenigen Tagen gemeldete IVG-Beteiligung von mehr als 13,25 Prozent erworben.Das Aktienpaket hatte die niederländische Gevaert-Gruppe bereits am 4.Januar 1999 an die Rebon abgegeben.

Hinter dem neuen IVG-Großaktionär steht eine Gruppe von norddeutschen Investoren, die bereits seit Jahren zusammenarbeiten, etwa bei der Spar Handels-AG und AVA.So ranken sich um die Sirius-Gruppe drei verschiedene Gesellschafterkreise: Einen Anteil von 45 Prozent an der ostdeutschen Beteiligungsgesellschaft hält die börsennotierte Hamburger WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG.Weitere 42 Prozent an Sirius besitzt die Amsterdamer Rebon, die zu je 50 Prozent von der Familie von Klaus-Peter Schneidewind (Spar) sowie des Immobilienunternehmers Clemens Vedder gehalten wird.

Den restlichen Sirius-Anteil teilen sich in unterschiedlicher Größe der Bremerhavener Kaufmann Friedrich Dieckell, Alexander Knapp-Voith (ehemals Anteilseigner bei der Deutschen Effekten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG), die Frau des verstorbenen Spar-Gründers Bernhard Schmidt und Klaus Wolfgang Unger (Vermögensverwalter der Jahr-Familie).

Dem Einstieg der norddeutschen Investorengruppe seien "freundschaftliche Gespräche" mit dem Aufsichtsrat und Vorstand der IVG vorangegangen, um "die Ziele und Interessen eines Wechsels auf Aktionärsseite" auszuloten.Die IVG werde trotz des neuen Großaktionärs ihre Eigenständigkeit behalten, heißt es.In Bankenkreisen wird aber vermutet, daß sich die Investorengruppe noch weitere Aktienpakete an der IVG sichern werde.Eine mehrheitliche Beteiligung von Sirius an der IVG, die über Eigenmittel von 335 Mill.Euro verfügt, ist nicht ausgeschlossen.

Die Anteilsstruktur der IVG ist sehr zersplittert.So halten ausländische Investmentgesellschaften 30 Prozent des IVG-Aktienkapitals, Banken und Versicherungen weitere 15 Prozent.Der Rest ist an der Börse breit gestreut.

Eine Fusion der WCM und der IVG, die beide im M-Dax notiert sind, dürfte nicht erfolgen.Denn der WCM-Aufsichtsratschef Ehlerding, der mit seiner Familien 66,6 Prozent des WCM-Kapitals kontrolliert, wird nicht an einer Verwässerung seiner Beteiligung interessiert sein.Die IVG und die WCM werden vor allem durch den Austausch ihres spezifischen Immobilien-Wissens profitieren.So ist die WCM vor allem bei den Wohnimmobilien (rund 40 000 Einheiten inklusive Wohnungen aus dem Bahnbestand) engagiert, während sich die IVG vorrangig auf Gewerbeimmobilien konzentriert hat.Die beiden Gesellschaften stellen künftig eine größere Marktmacht dar, wenn sie die Übernahme weiterer Wohnungsbaugesellschaften im In- und Ausland anstreben.Denn sie repräsentieren zusammen einen Börsenwert von rund 4,5 Mrd.Euro, wovon 3 Mrd.Euro auf die WCM entfällt.Um weitere Gesellschaften zu übernehmen, wird die WCM sowie die IVG künftig als Konsortium auftreten.

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