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Wirtschaft: Sixt macht mehr Gewinn als erwartet Autovermieter gewinnt Marktanteile im Ausland

München Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr stärker gesteigert als erwartet und wächst gegen den Branchentrend. Der Gewinn vor Steuern legte um 18,7 Prozent auf 50,5 Millionen Euro zu, prognostiziert war ein Plus von zehn Prozent.

München Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr stärker gesteigert als erwartet und wächst gegen den Branchentrend. Der Gewinn vor Steuern legte um 18,7 Prozent auf 50,5 Millionen Euro zu, prognostiziert war ein Plus von zehn Prozent. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 22 Millionen Euro. Die Dividende soll sich je Aktie um zehn Cent auf 60 Cent bei den Stammaktien und 62 Cent bei den Vorzugsaktien erhöhen.

Für das laufende Jahr gab sich Vorstandschef Erich Sixt optimistisch; er rechnet mit einer Steigerung des Vorsteuergewinns um mindestens 20 Prozent auf 60 Millionen Euro. „Die Zahlen der ersten beiden Monate sind so erfreulich, dass unsere Prognose als sehr konservativ zu sehen ist“, sagte er am Mittwoch. Der Aktienkurs stieg bis Handelsschluss um 7,14 Prozent auf 14,10 Euro.

Sixt erwartet, dass der deutsche Markt für Autovermietung 2005 zum ersten Mal seit Jahren wieder wachsen wird. „Die Reisetätigkeit der Firmen nimmt zu“, sagte Sixt. Im vergangenen Jahr konnte Sixt nach eigenen Angaben auf dem bislang rückläufigen deutschen Markt seine Führung mit 27 Prozent Marktanteil vor Europcar ausbauen. In Europa sei der Marktanteil von neun auf zwölf Prozent gestiegen, sagte Sixt. Allerdings liegt hier Europcar mit knapp 20 Prozent Marktanteil deutlich vor Sixt. Doch nun will der Pullacher Autovermieter aufholen. Das Auslandsgeschäft, lange die Problemsparte des Unternehmens, habe sich „spektakulär verbessert“. 2004 verdreifachte sich der Gewinn im Ausland auf 9,3 Millionen Euro. Knapp ein Fünftel des Umsatzes erzielt Sixt damit inzwischen außerhalb Deutschlands. Doch auch der Konkurrent Europcar hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Europcar präsentierte Anfang März einen Rekord-Vorsteuergewinn von 83,9 Millionen Euro, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Umsatz legte die VW-Tochter um sechs Prozent auf 1,17 Milliarden Euro zu.

Die übrige Konkurrenz aber spürt den harten Wettbewerb in der Branche. So ging bei Avis der operative Gewinn zurück, und auch der zweite Anlauf von Budget, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen, scheint schwierig. Budget war mit sehr günstigen Konditionen gestartet, musste dann aber die Preise um ein Viertel anheben. Auch Sixt hat seit zwei Jahren eine eigene Billigmarke: Sixti soll in diesem Jahr ihren Umsatz von 10,5 auf 15 Millionen Euro steigern. Erst im Februar war das Angebot um Fahrzeuge der A- und C-Klasse von Mercedes erweitert worden. mwb/HB

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