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Das Spiel "Candy Crush Saga" auf einem Apple iPhone 6.

© dpa

Smartphone-Spiele: Activision Blizzard übernimmt "Candy Crush Saga"-Erfinder

Der amerikanische Spieleriese Activision Blizzard will für 5,3 Milliarden Euro King Digital Entertainment übernehmen.

Der Markt für Computerspiele steht vor einer weiteren Übernahme: Die amerikanische Softwareschmiede Activision Blizzard übernimmt den britischen Konkurrenten King Digital Entertainment. Der Kaufpreis liegt bei rund 5,3 Milliarden Euro. Der entstehende Konzern sei mit einer einer halben Milliarde Nutzer in 196 Ländern einer der größten Spielehersteller weltweit, teilte Activision Blizzard am Montagabend mit. Hinter der Übernahme steht ein strategisches Kalkül, mit dem der amerikanische Konzern auf die Marktverschiebungen der letzten Jahre reagieren möchte. Nach der Einschätzung von Branchenexperten wird auch in den kommenden Jahren das Geschäft mit mobilen Spiele, die beispielsweise auf Smartphones lauffähig sind, immer mehr an Fahrt gewinnen. Das Geschäft mit klassischen Computerspielen hingegen verliert immer mehr an Boden. Spiele mit sogenannten In-App Käufe, mit denen Spieler Extras wie beispielsweise neue Gegenstände erwerben können, werden immer beliebter.

Activision Blizzard investiert in Zukunftsmarkt

Der amerikanische Hersteller Activision Blizzard vertreibt einige der beliebtesten klassischen PC-Spiele wie etwa "Call of Duty", "Warcraft" oder auch "Diablo". Im Gegensatz zu King Digital Entertainment ist es jedoch nicht auf dem Markt für mobile Spiele für Smartphones und Co. vertreten. Das noch junge britische Unternehmen ist vor allem für sein Spiel "Candy Crush Saga" bekannt, das monatlich rund 46 Millionen Nutzern spielen. Candy Crush Saga steht für nahezu alle mobilen Plattformen zur Verfügung. Zusätzlich lässt sich die Anwendung, die vom Spielprinzip stark einem Puzzle ähnelt, auch über Facebook spielen.

King Digital Entertainment mit Kursgewinnen

Für den Kauf von King Digital Entertainment benötigt Activision Blizzard noch die Zustimmung von Aktionären und Behörden. Branchenexperten erwarten jedoch, dass die Freigabe für den Deal bis Anfang 2016 erfolgen wird. Die Aktie von Activision Blizzard legte zum Dienstag um 0,51 Prozent auf 30,70 Euro zu. Einen noch deutlicheren Kursgewinn konnte die Aktie von King Digital Entertainment verbuchen: Der Kurs des britischen Unternehmens stieg zum Dienstag um 20,98 Prozent auf 16,02 Euro.

Daniel Mosler

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