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So war der Tag: Achterbahn ins Wochenende

Vor den Osterfeiertagen haben die Anleger an Europas Aktienmärkten keine großen Sprünge mehr gewagt. Der Dax erlebte nach dem Ausverkauf vom Vortag am Gründonnerstag allerdings eine Achterbahnfahrt und schloss 0,1 Prozent im Minus bei 6775 Zählern.

Vor den Osterfeiertagen haben die Anleger an Europas Aktienmärkten keine großen Sprünge mehr gewagt. Der Dax erlebte nach dem Ausverkauf vom Vortag am Gründonnerstag allerdings eine Achterbahnfahrt und schloss 0,1 Prozent im Minus bei 6775 Zählern. Rückendeckung erhielt der deutsche Leitindex von den US-Börsen. Dort standen unter anderem die jüngsten Jobdaten im Fokus: Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist zwar mit 357 000 um 2000 Fälle höher ausgefallen, als angenommen, damit beantragten aber so wenige US-Bürger Hilfe wie seit rund vier Jahren nicht mehr.

Der Dax hatte kurz nach Handelsbeginn bis zu 0,6 Prozent zugelegt, war dann jedoch um bis zu 1,5 Prozent abgesunken. Vermutlich hätten einige Anleger am Nachmittag die Kursabschläge zum Wiedereinstieg genutzt, sagte ein Händler in Frankfurt. „Auch dass die US-Börsen keine größeren Verluste verzeichnen und die US-Arbeitsmarktdaten nicht schockierend ausgefallen sind, hat den Markt beruhigt.“ Am Mittwoch war der Dax im Sog der Enttäuschung über die Zurückhaltung der US-Notenbank mit neuen Konjunkturmaßnahmen und der Sorge um die Euro-Schuldenkrise um fast drei Prozent eingeknickt. Auch deshalb summiert sich das Minus im Frankfurter Börsenbarometer auf Wochensicht auf 2,5 Prozent.

Einen Dämpfer erhielt der Dax am Mittag, als die Produktionsdaten aus Deutschland veröffentlicht wurden. Die Unternehmen stellten im Februar 1,3 Prozent weniger her als im Vormonat. Analysten hatten nur ein Minus von 0,5 Prozent erwartet.

Auch um das mit der Schuldenkrise kämpfende Spanien machten sich die Anleger weiter Sorgen. Die Renditen der Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zogen zeitweise wieder Richtung sechs Prozent an, gingen dann aber wieder zurück.

An der Dax-Spitze standen zum Börsenschluss Adidas-Papiere, die 1,6 Prozent zulegten. „Einen wirklichen Grund gibt es dafür nicht, aber offenbar hoffen einige Anleger bei den Sportartikelherstellern wegen der Olympischen Spiele und der Fußball-Europameisterschaft in diesem Jahr auf gute Geschäfte“, sagte ein Händler. Die Adidas-Aktie ist in der abgelaufenen Woche mit 1,5 Prozent stärker gestiegen als jeder andere Dax-Wert. Die Titel des Erzrivalen Nike, die in New York am Donnerstag 0,7 Prozent fester notierten, konnten trotz eines schwachen Gesamtmarkts auf Wochensicht 1,6 Prozent an Boden gutmachen.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,48 Prozent (Vortag: 1,53 Prozent). Der Rentenindex Rex stieg um 0,50 Prozent auf 131,96 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,50 Prozent auf 139,20 Punkte. Der Kurs des Euro sank. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3068 (Mittwoch: 1,3142) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7652 (0,7609) Euro. Tsp

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