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So war der Tag: Anleger in Sorge um Europa

Sorgen um die Schuldenkrise im Euroraum haben am Montag für einen schwachen Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax konnte seine Verluste am Nachmittag aber deutlich reduzieren und lag zum Schluss nur noch mit 0,2 Prozent im Minus bei 7387 Punkten.

Sorgen um die Schuldenkrise im Euroraum haben am Montag für einen schwachen Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax konnte seine Verluste am Nachmittag aber deutlich reduzieren und lag zum Schluss nur noch mit 0,2 Prozent im Minus bei 7387 Punkten. Zuvor hatte der deutsche Leitindex sein Tagestief bei rund 7285 Punkten markiert. Der M-Dax der Nebenwerte ging um 0,5 Prozent leichter bei 10 794 Punkten aus dem Handel. Der Tec-Dax fiel um 0,4 Prozent auf 924 Punkte. Der Eurostoxx 50 gab am Montag nach und auch in Paris gab es Verluste. Der Londoner FTSE 100 schloss knapp im Minus.

Die Schuldenkrise kam mit dem Treffen der Euro-Finanzminister auf den Tagesplan zurück und sorgte für Verluste am Aktienmarkt. Auf dem Treffen sollte das Hilfspaket für Portugal abgesegnet und zudem über die Umschuldung Griechenlands gesprochen werden.

Unter den Einzelwerten standen vor allem die Aktien der Deutschen Börse im Fokus. Der Frankfurter Börsenbetreiber hat plötzlich wieder freie Bahn für die geplante Fusion mit NYSE Euronext, worauf die Titel um 3,8 Prozent in die Höhe schossen. Am Mittag hatten die beiden US-Wettbewerber Nasdaq OMX und ICE nach Gesprächen mit den US-Kartellbehörden ihr Gegengebot für die NYSE zurückgezogen. Damit drohe keine teure Nachbesserung des Angebots, sagte ein Börsianer.

Bankenwerte blieben dagegen bis zum Schluss unter den Verlierern im Dax. Commerzbank-Titel etwa rutschten als schwächster Wert um 3,5 Prozent auf 3,852 Euro ab. Händler erklärten die Verluste mit der Schuldenkrise in Europa und einer pessimistischen Analystenstimme.

Im M-Dax lagen die Aktien von Hochtief mit einem Kursplus von 1,7 Prozent an der Indexspitze. Der größte deutsche Baukonzern war wegen hoher Belastungen in Australien im ersten Quartal tief in die Verlustzone gerutscht. Allerdings fiel der Verlust laut Börsianern nicht so hoch aus wie befürchtet.

Die Papiere von Tognum büßten 0,5 Prozent ein, obwohl die gemeinsamen Bieter Daimler und Rolls-Royce für die Übernahme des Motorenbauers tiefer in die Tasche greifen wollen. Händler begründeten dies mit Spekulationen, dass der Dieselmotorenspezialist das Kaufangebot von 26 Euro je Aktie unterstützen werde. Einem Börsianer zufolge schwindet damit die Hoffnung auf eine noch höhere Offerte.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,86 (Freitag: 2,91) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 122,99 Punkte. Der Bund Future lag mit 0,20 Prozent im Minus bei 124,17 Punkten. Der Kurs des Euro erholte sich. Im New Yorker Handel wurden zuletzt 1,4217 Dollar für einen Euro gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,4143 (Freitag: 1,4280) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7071 (0,7003) Euro. Tsp

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