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So war der Tag: Anleger machen Kasse

Der Dax hat vor dem Wochenende seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht behaupten können. Anleger machten am Freitag Kasse, wie Händler sagten.

Der Dax hat vor dem Wochenende seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht behaupten können. Anleger machten am Freitag Kasse, wie Händler sagten. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex den höchsten Stand seit Mai 2008 erklommen. Zum Schluss notierte das Börsenbarometer 0,7 Prozent schwächer bei 7102 Punkten und damit auf seinem Tagestief. Auf Wochensicht blieb dennoch ein kleines Plus von 0,6 Prozent übrig. Der M-Dax der mittelgroßen Werte büßte am Freitag 0,4 Prozent auf 10 234 Punkte ein, und der Tec-Dax gab um 1,3 Prozent auf 867 Punkte nach.

Neben Gewinnmitnahmen nannten einige Beobachter auch Sorgen um eine Zuspitzung der politischen Lage in Ägypten als Belastungsfaktor. Es gebe Gerüchte, der Suezkanal könnte geschlossen werden. Zudem war die US-Wirtschaft im vierten Quartal 2010 etwas schwächer als erwartet gewachsen. Das von der Universität Michigan gemessene Konsumklima hatte sich aber weniger als zunächst ermittelt eingetrübt.

Autoaktien profitierten teilweise von positiven Analystenkommentaren. Die VW-Vorzugsaktien eroberten mit plus zwei Prozent die Dax-Spitze, und die BMW-Papiere verloren nur moderate 0,4 Prozent. Daimler gaben indes um deutliche zwei Prozent nach. Außerhalb des Dax stiegen die Porsche-Titel um 1,3 Prozent. Nach Meinung der US-Investmentbank Goldman Sachs dürfte sich der positive Trend bei Umsatz, Gewinn und Kapitalrückflüssen im Autosektor bis 2013 fortsetzen. Die HSBC rechnet für die Branche ebenfalls mit einem Umsatzanstieg.

Derweil wurden die im Dax gelisteten Vorzugsaktien von Fresenius sowie die in keinem wichtigen Index gelisteten Stammaktien des Gesundheitskonzerns seit Freitagvormittag nicht mehr gehandelt. Hintergrund ist die Eintragung eines Rechtsformwechsels in das Handelsregister. Zuvor hatte ein Vergleich Bewegung in einen Rechtsstreit zwischen Fresenius und der Tochter des verstorbenen Firmenchefs Hans Kröner, Gabriele Kröner, gebracht. Der Vergleich ist Grundlage für die Eintragung des Rechtsformwechsels und die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien. Die neuen Aktien sollen erstmals am 31. Januar gehandelt werden.

Im M-Dax legten die Vorzugsaktien von ProSiebenSat.1 um 1,5 Prozent zu. Ein Börsianer verwies auf einen Bericht, wonach Kreisen zufolge die Großaktionäre KKR und Permira über eine Platzierung ihrer Anteile im vierten Quartal 2011 nachdenken.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,88 (Vortag: 2,86) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,16 Prozent auf 122,45 Punkte. Der Bund Future gewann 0,32 Prozent auf 123,73 Punkte. Der Euro sank auf 1,3613 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3710 (1,3716) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7294 (0,7291) Euro gekostet.Tsp

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