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So war der Tag: Anleger machen Kasse

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag nach der jüngsten Kursrallye unter Gewinnmitnahmen gelitten. Mit der wegen der Zeitumstellung in Europa eine Stunde früher als üblichen Eröffnung an der Wall Street weitete der Leitindex Dax seine Verluste noch etwas aus und fiel um 3,2 Prozent auf 6141 Punkte.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag nach der jüngsten Kursrallye unter Gewinnmitnahmen gelitten. Mit der wegen der Zeitumstellung in Europa eine Stunde früher als üblichen Eröffnung an der Wall Street weitete der Leitindex Dax seine Verluste noch etwas aus und fiel um 3,2 Prozent auf 6141 Punkte. Seit seinem Anfang Oktober erreichten Tief hatte er am Freitag in der Spitze mehr als 25 Prozent an Wert gewonnen. Der M-Dax der Nebenwerte gab um 2,8 Prozent auf 9076 Punkte nach. Der Tec-Dax verlor 1,6 Prozent auf 705 Punkte.

Die Grundproblematik in der Euro-Zone sei mit den in der vergangenen Woche beschlossenen Maßnahmen nicht gelöst, sagte Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel „Die Anleger warten nun ab, wie diese umgesetzt werden.“ Zudem rücke Italien vermehrt in den Fokus, nachdem die Renditen italienischer Staatsanleihen wieder merklich angezogen hätten. Der Rückgang des Euro um eineinhalb Cent auf unter 1,40 Dollar belaste die Börsen ebenfalls. Auslöser dafür waren die Interventionen der Bank von Japan (BoJ) zur Stützung des Dollar. Außerdem befürchteten zahlreiche Investoren eine weitere Abkühlung der Weltwirtschaft. Die 17 Euro-Länder steuern nach Ansicht der OECD im nächsten Jahr auf einen kräftigen Abschwung zu. Auch für die USA senkte die OECD ihre Prognose deutlich.

Aktien aus dem jüngst besonders starken Bankensektor zählten deshalb am Montag zu den größten Verlierern am Aktienmarkt. Titel der Deutschen Bank fielen mit einem Minus von 8,6 Prozent ans Ende des Dax, Commerzbank-Aktien gaben um 8,5 Prozent nach.

Kasse machten Anleger zudem bei Aktien aus dem Automobilsektor, was Händler zusätzlich mit den Aussichten auf dem wichtigen Absatzmarkt in China begründeten. Im ohne Gewinner gebliebenen Dax ging es für die Papiere von BMW, Daimler und VW zwischen 4,3 und 5,6 Prozent bergab. Zu den Schlusslichtern zählten auch die Aktien von Thyssen-Krupp mit einem Abschlag von 6,5 Prozent. Die Analysten der UBS hatten ihre Anlageempfehlung auf „neutral“ von „buy“ gesenkt. Zudem senkte Moody’s den Ausblick für die gesamte europäische Stahlindustrie. Auch die im M-Dax notierten Salzgitter-Aktien gaben um sechs Prozent nach. Im Dax waren die Verluste beim Softwarekonzern SAP am kleinsten, dessen Titel um 0,7 Prozent sanken. An zweiter Stelle standen die Aktien des Chipherstellers Infineon, die 0,8 Prozent verloren.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,86 (Freitag: 1,98) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,51 Prozent auf 129,64 Punkte. Der Bund Future stieg um 1,38 Prozent auf 135,51 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,4001 (Freitag: 1,4160) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7142 (0,7062) Euro.Tsp

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