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So war der Tag: Anleger nehmen Gewinne mit

Aus Enttäuschung über die hinter den Erwartungen zurückgebliebenen US-Arbeitsmarktdaten haben Anleger an den europäischen Aktienmärkten am Freitag Kasse gemacht. Der anfänglich vom Optimismus der Investoren getragene Dax beendete den Xetra-Handel 0,7 Prozent tiefer bei 7178 Punkten.

Aus Enttäuschung über die hinter den Erwartungen zurückgebliebenen US-Arbeitsmarktdaten haben Anleger an den europäischen Aktienmärkten am Freitag Kasse gemacht.

Der anfänglich vom Optimismus der Investoren getragene Dax beendete den Xetra-Handel 0,7 Prozent tiefer bei 7178 Punkten. Der EuroStoxx50 bröckelte ebenfalls ab und notierte 0,7 Prozent leichter bei 2946 Zählern. Im Gegenzug drehte der Volatilitätsindex VDax, der die Nervosität der Anleger misst, ins Plus. Am Mittag hatte er zeitweise mehr als sechs Prozent im Minus gelegen.

Verstärkt wurde der Verkaufsdruck von den Straßenschlachten in Tripolis und der dadurch geschürten Furcht vor einem Übergreifen der Unruhen auf andere ölfördernde Staaten wie Saudi-Arabien. „Offenbar wollen einige Anleger vor dem Wochenende kein Risiko eingehen und nehmen lieber einmal Gewinne mit“, sagte ein Börsianer.

Zu den am stärksten gefragten Werten am deutschen Aktienmarkt zählten die Rückversicherer. Münchener Rück legten 0,8 Prozent auf 119,20 Euro zu. Konkurrent Hannover Rück hatte die Netto-Belastungen durch das schwere Erdbeben in Neuseeland auf 150 Millionen Euro beziffert. „Offenbar waren die Anleger von noch höheren Kosten ausgegangen“, sagte ein Händler. Die Papiere der Hannover Rück gehörten mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 41,10 Euro zu den Favoriten im Nebenwerte-Index MDax.

Stark gefragt war auch Henkel. Die Aktien des Konsumgüter-Herstellers bauten ihre Kursgewinne der vergangenen Tage um 1,1 Prozent aus. Börsianer machten vor allem charttechnische Faktoren für dieses Plus verantwortlich. Kurz vor Handelsschluss schoben sich noch Fresenius Medical Care (FMC) an die Spitze. Die Titel des Dialyse-Konzerns setzten ihre Rally fort und markierten ein neues Rekordhoch.

Zu den größten Verlierern zählte Daimler. Börsianer begründeten das Minus von 1,9 Prozent auf 48,24 Euro mit dem verhaltenen Echo auf eine Unternehmenspräsentation. „Das Meeting war nicht sehr ermutigend, da das Management eher den potenziellen Gegenwind als die Chancen betont hat“, schrieb BNP Paribas-Analyst Thierry Huon in einem Kommentar. Der Wechsel des Geschäftsmodells in China mache es schwierig, das aktuelle Niveau der Ertragskraft zu halten. Außerdem dämpften die hohen Anlaufkosten für Motoren, die die Abgasnorm „Euro 6“ einhalten, die Margen-Erwartungen.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,03 (Donnerstag: 2,92) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,53 Prozent auf 121,65 Punkte. Der Bund Future verlor 0,07 Prozent auf 122,79 Punkte. Der Euro ist indes gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3957 (1,3850) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7165 (0,7220) Euro. Tsp

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