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So war der Tag: Auf und Ab

Der deutsche Aktienmarkt hat es am Mittwoch nach einem wechselhaften Handelsverlauf bis zum Abend wieder ins Plus geschafft. Der Krieg in Libyen, der verzweifelte Kampf japanischer Rettungskräfte gegen den Super-GAU in Fukushima und die Schuldenkrise in Südeuropa machten die Investoren dennoch nervös.

Der deutsche Aktienmarkt hat es am Mittwoch nach einem wechselhaften Handelsverlauf bis zum Abend wieder ins Plus geschafft. Der Krieg in Libyen, der verzweifelte Kampf japanischer Rettungskräfte gegen den Super-GAU in Fukushima und die Schuldenkrise in Südeuropa machten die Investoren dennoch nervös. „Es hängt derzeit alles von der Entwicklung in Japan und in Nordafrika ab“, sagte Udo Becker vom Bankhaus Silvia Quandt. Am Nachmittag hatte es eine Abwärtsbewegung gegeben, nachdem bekanntwurde, dass die Modalitäten zur Stärkung des Euro-Rettungsfonds EFSF voraussichtlich nicht beim EU-Gipfel Ende der Woche festgelegt werden. Zudem drohte der portugiesischen Regierung im Parlament eine Schlappe bei der Abstimmung über neue Sparmaßnahmen. Der Dax schloss mit 0,3 Prozent im Plus bei 6804 Punkten. Für den M-Dax der mittelgroßen Werte ging es um 0,3 Prozent auf 9994 Punkte nach oben, der Tec-Dax stieg um 0,4 Prozent auf 890 Punkte.

Gefragt waren im Dax unter anderem Autowerte wie BMW und Daimler sowie weniger konjunkturabhängige Titel wie Fresenius Medical Care, Fresenius und Beiersdorf, die alle zulegten. Die Aktien von Munich Re lagen angesichts einer Gewinnwarnung mit 0,4 Prozent im Minus. Der Rückversicherer schätzt die Belastungen aus der Naturkatastrophe in Japan vor Steuern auf 1,5 Milliarden Euro und hält daher das bisherige Gewinnziel in diesem Jahr nicht mehr für erreichbar. „Die Gewinnwarnung war ohnehin ein von allen erwartetes Geheimnis“, schränkte ein Börsianer ein. Auch Hannover Rück bezifferte unterdessen die erwarteten Schäden. Der Konkurrent rechnet vor Steuern mit einer Belastung von 250 Millionen Euro. Die Papiere büßten im M-Dax 1,1 Prozent ein.

Im Blick standen zudem zahlreiche Unternehmenszahlen aus der zweiten Reihe. Kräftige Kursgewinne verzeichneten im M-Dax etwa die Papiere von Leoni. Die Titel des Autozulieferers reagierten positiv auf endgültige Zahlen und einen Rekordumsatz. Sie gewannen 3,3 Prozent. Ein Händler lobte außerdem eine unerwartet hohe Dividende. Gute Nachrichten gab es auch bei Hochtief. Der Baukonzern hatte Händlern zufolge „deutlich besser als erwartete“ Zahlen vorgelegt, worauf die Papiere um 2,5 Prozent stiegen. Die Aktien des Wohnungskonzerns Gagfah verbuchten ein Minus von 3,5 Prozent. Der Konzern hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht in die Gewinnzone geschafft.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,97 (Dienstag: 3,01) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,06 Prozent auf 122,05 Punkte zu. Der Bund Future stieg um 0,19 Prozent auf 122,25 Punkte. Der Kurs des Euro sank auf 1,4127 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4136 (1,4211) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7074 (0,7037) Euro.Tsp

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