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So war der Tag: Bankaktien ziehen den Dax

Positiv aufgenommene US-Daten haben dem Dax am Mittwoch einen kräftigen Schub nach oben gegeben. Der Leitindex legte bis zum Handelsschluss um 4,9 Prozent auf 5473 Punkte zu.

Positiv aufgenommene US-Daten haben dem Dax am Mittwoch einen kräftigen Schub nach oben gegeben. Der Leitindex legte bis zum Handelsschluss um 4,9 Prozent auf 5473 Punkte zu. Der US-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes lag im September bei 53 Punkten – Analysten hatten mit 52,9 Punkten gerechnet. „Das ist kein großer Sprung, aber immerhin auch keine Negativnachricht“, sagte ein Händler. Der M-Dax lag 3,6 Prozent höher bei 8066 Punkten, der Tec-Dax stieg um 2,6 Prozent auf 642 Punkte.

Nach den Verlusten der vergangenen drei Handelstage wurde der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch insbesondere von Aussagen des Europa-Präsidenten des Internationalen Währungsfonds (IWF), Antonio Borges, angetrieben. Er hatte den Kauf europäischer Staatsanleihen ins Gespräch gebracht und eine gemeinsame Strategie der europäischen Länder bei der Bekämpfung der Schuldenkrise gefordert.

„Um jede Woche, um die sich die Griechenland-Krankheit verlängert, verlängert sich auch die mühsame Stabilisierung der Märkte“, kommentierte Börsenbriefautor Hans Bernecker die Schwankungen. Für das starke Plus am Mittwoch machten Marktteilnehmer auch „Schnäppchenkäufe“ verantwortlich.

Im Fokus standen abermals die Banken. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte am Dienstag vor einer europäischen Bankenkrise gewarnt. Dem wollen die EU-Finanzminister mit einer besseren Kapitalausstattung der europäischen Banken entgegensteuern, damit könne die andauernde Unsicherheit reduziert werden. „Spekulationen um eine abgestimmte Aktion der Eurozone zur (Re-)Kapitalisierung der Banken machen die Runde und sorgen für Entspannung“, sagte ein Börsianer. Gehörten die Bankentitel am Vortag über weite Strecken noch zu den schwächsten Papieren, zogen sie am Mittwoch den Dax nach oben: So kletterten die Aktien der Deutschen Bank zuletzt um 7,6 Prozent und die der Commerzbank um 5,4 Prozent.

Weitgehend kalt ließ die Anleger dagegen, dass wenige Wochen nach dem Konkurrenten Standard & Poor's auch die Rating-Agentur Moody’s die Bonität Italiens herabgestuft hat.

Auf den geplanten Ausbau der Zusammenarbeit von Evotec mit UCB reagierten Anleger mit Käufen. Die im Technologie-Index Tec- Dax gelisteten Aktien der Biotech-Firma stiegen um bis zu 5,5 Prozent. Der Deal sei ein weiterer Beweis für die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells von Evotec als Dienstleister für die Entwicklung neuer Medikamente, lobte DZ-Bank-Analyst Elmar Kraus.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,59 (Vortag: 1,57) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,06 Prozent auf 130,45 Punkte. Der Bund Future verlor 0,41 Prozent auf 137,68 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3337 (Dienstag: 1,3181) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7498 (0,7587) Euro. Tsp

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