zum Hauptinhalt

So war der Tag: Dax dämmt Verluste ein

Nach zwei Erholungstagen hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag wieder im Minus geschlossen. Allerdings dämmte er seine frühen Verluste bis zum Handelsende deutlich ein.

Nach zwei Erholungstagen hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag wieder im Minus geschlossen. Allerdings dämmte er seine frühen Verluste bis zum Handelsende deutlich ein. Von Börsianern hieß es, nach der Abstufung der spanischen Kreditwürdigkeit sowie Nachwirkungen enttäuschender Aussagen der US-Notenbank habe die Nachricht, dass Spanien beim Euro-Rettungsfonds EFSF einen Antrag auf Hilfe für seine kriselnden Banken stellen könnte, für Entspannung gesorgt. Der zwischenzeitlich anderthalb Prozent schwächere Dax verabschiedete sich letztlich mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 6130 Punkten. Auf Wochensicht legte das Börsenbarometer um 1,3 Prozent zu. Der M-Dax sank am Freitag um ein Prozent auf 10 123 Punkte und der Tec-Dax verlor 0,51 Prozent auf 745 Punkte.

Laut Volkswirt Christian Schulz von der Berenberg Bank wäre es eine Erleichterung, falls Spanien Hilfszahlungen beantragen würde. Dies gelte vor allem, wenn dies noch vor den griechischen Wahlen am 17. Juni geschehe, da so schon im Vorfeld ein weiterer möglicher Krisenherd ausgeschaltet werden könnte. Ähnlich äußerte sich Helaba-Volkswirtin Claudia Windt: „Wenn Spanien in den nächsten Tagen unter dem Rettungsschirm Schutz fände, dürfte dies zu einer gewissen Erleichterung an den Kapitalmärkten führen“, so ihre Überzeugung. „Man könnte dann den Wahlausgang in Griechenland mit etwas mehr Gelassenheit abwarten.“

Im Vergleich zu den vergangenen Handelstagen war aufgrund der nachgebenden Märkte ein Favoritenwechsel zu verzeichnen. Die am Vortag kräftig gestiegenen Titel der Commerzbank gehörten mit einem Minus von 3,1 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten.Auch die am Donnerstag freundlichen Autowerte mussten Abschläge hinnehmen: BMW und die VW-Vorzüge gaben um 1,3 Prozent nach. Etwas besser hielten sich Daimler mit einem Minus von 0,4 Prozent.

Die Versorgerwerte steigen dagegen, nachdem sie am Vortag zu den schwächsten Titeln in Europa gehört hatten: RWE und Eon belegten mit Kursgewinnen von 1,5 und 1,3 Prozent die beiden vordersten Plätze im Dax. Auch die Aktien von Fresenius und FMC stiegen um über ein Prozent und gehörten zu den Favoriten der Anleger. An der M-Dax-Spitze waren die Aktien des Pharmagroßhändlers Celesio ein Lichtblick: Sie zogen um 5,55 Prozent an, nachdem Analysten die geplante Neuordnung der Konzernstruktur gelobt hatten.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,11 Prozent am Vortag auf 1,05 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,25 Prozent auf 134,46 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,29 Prozent auf 143,53 Punkte. Der Kurs des Euro sank hingegen auf 1,2492 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2468 (Donnerstag: 1,2595) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,8021 (0,7940) Euro.Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false