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So war der Tag: Dax schafft die Wende

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA haben dem Dax am Freitag Auftrieb gegeben. Er drehte am Nachmittag ins Plus zurück und schloss ein Prozent höher bei 6579 Punkten.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA haben dem Dax am Freitag Auftrieb gegeben. Er drehte am Nachmittag ins Plus zurück und schloss ein Prozent höher bei 6579 Punkten. Der M-Dax gewann 0,6 Prozent auf 10554 Zähler, der Tec-Dax legte ein Prozent auf 783 Punkte zu.

Das Stimmungsbarometer der US-Verbraucher stieg im Mai auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren. „Der erneute Anstieg der Verbraucherstimmung ist erfreulich“, sagte Helaba-Analystin Viola Stork. „Insgesamt werden die moderaten Wachstumsaussichten für die USA unterstützt.“ Der Konsum ist die Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.

Negativ hatte der Aktienmarkt zunächst auf die spanische und französische Schuldenentwicklung reagiert. Spanien und Frankreich verfehlen nach Einschätzung der EU-Kommission ihre Sparziele. Auch die Hoffnung auf eine Regierungsbildung in Athen konnte nicht stützen. Händler Markus Huber von ETX Capital sagte, dass die involvierten griechischen Parteien sich zunächst klar zu den vereinbarten Sparmaßnahmen äußern müssten. Anders lasse sich ein Großteil der Unsicherheit über die Zukunft von Griechenland in der Eurozone nicht abbauen.

Unter Druck gerieten vor allem Finanzwerte infolge von Nachrichten über Fehlspekulationen der US-Investmentbank JPMorgan. Die größte US-Bank hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, wegen einer fehlgeschlagenen Handelsstrategie zwei Milliarden Dollar verloren zu haben. Aktienhändlerin Dafni Serdari sagte, dass dies erneut die Anfälligkeit des Bankensektors verdeutlicht habe. „Jeder kann sich mal verkalkulieren“, sagte ein Börsianer. „Bedenklich ist aber, dass die Fehler so lange nicht aufgefallen sind.“ Lex van Dam, Hedgefonds-Manager bei Hampstead Capital, äußerte sich ähnlich: „Dass nicht einmal JPMorgan in der Lage ist, seine Händler zu kontrollieren, heißt, dass es mehr Regulierung und weniger Gewinne geben wird.“ Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank waren mit minus 0,2 Prozent respektive 0,3 Prozent am Dax-Ende zu finden.

Die Aktien von Fresenius reagierten mit relativ moderaten Kursverlusten auf eine Kapitalerhöhung des Medizinkonzerns zur Finanzierung der Übernahme der Rhön-Klinikum AG und drehten am Abend mit 0,2 Prozent ins Plus. Die Platzierung der neuen Aktien lief laut Händlern sehr gut. Der Schritt zeige zudem die Zuversicht von Fresenius, dass der Zukauf wie geplant über die Bühne gehen werde, hieß es.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,22 Prozent am Vortag auf 1,23 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 133,58 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,24 Prozent auf 143,03 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2944 (Donnerstag: 1,2961) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7726 (0,7715) Euro. Tsp

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