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So war der Tag: Dax schließt über 5000 Punkten

Nach zahlreichen schlechten Nachrichten hat der Dax am Montag so tief wie seit Juli 2009 nicht mehr geschlossen. Vor allem die am Wochenende aufgeflammten Diskussionen um eine Staatspleite Griechenlands und die Sorgen um eine Abstufung der Kreditwürdigkeit französischer Banken durch die Ratingagentur Moody’s drückten auf die Stimmung.

Nach zahlreichen schlechten Nachrichten hat der Dax am Montag so tief wie seit Juli 2009 nicht mehr geschlossen. Vor allem die am Wochenende aufgeflammten Diskussionen um eine Staatspleite Griechenlands und die Sorgen um eine Abstufung der Kreditwürdigkeit französischer Banken durch die Ratingagentur Moody’s drückten auf die Stimmung.

Für den deutschen Leitindex Dax bedeutete dies am Ende ein Minus von 2,3 Prozent auf 5072 Punkte. Zwischenzeitlich war er sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten gerutscht. Der M-Dax der mittelgroßen Werte gab um 2,7 Prozent auf 8303 Punkte nach und der Tec-Dax sank um 2,6 Prozent auf 683 Punkte.

Eine Explosion in einer französischer Atomanlage hatte den Dax ebenfalls belastet. Am Nachmittag aber gab es einen kleinen Lichtblick für die Anleger, der das Minus am Markt reduzierte: Das hochverschuldete Griechenland wird einem Bericht des „Wall Street Journal“ (WSJ) zufolge die nächste Tranche des ersten Rettungspakets vermutlich erhalten.

Noch kräftiger als der Dax fiel der Euro- Stoxx 50, der Leitindex der Eurozone. Belastet von zahlreichen sehr schwachen Bankenaktien, insbesondere aus Frankreich, büßte er 3,8 Prozent auf 1995 Punkte ein. Damit notierte er zum ersten Mal seit März 2009 wieder unter der Marke von 2000 Punkten. In den USA gab der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa ebenfalls nach.

An den Märkten wird Börsianern zufolge verstärkt eine Zahlungsunfähigkeit von Griechenland durchgespielt. Analyst Frank Schneider von der Alpha Wertpapierhandels GmbH verwies zudem auf die Sorgen vor einer bevorstehenden Abwertung französischer Banken, die in der Folge auch zu einer Abwertung Frankreichs führen könnte. „Die Märkte haben bereits vor einigen Wochen über eine Abstufung Frankreichs spekuliert und die potenziellen Verpflichtungen aus den ergriffenen Rettungsmaßnahmen sind in den letzten Wochen eher größer geworden.“ Allen voran verbilligten sich in Europa die französischen Finanzwerte und verloren zeitweise zwölf Prozent. Das brachte auch die Titel der deutschen Banken unter Druck: Die Papiere der Deutschen Bank büßten 7,3 Prozent ein. Die Commerzbank-Aktien sackten am Dax- Ende um 8,3 Prozent ab. 6,46 Prozent verloren die Allianz-Titel. Im M-Dax waren die Papiere der Aareal Bank schwächster Wert.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,53 Prozent (Freitag: 1,62 Prozent). Der Rentenindex Rex stieg um 0,44 Prozent auf 131,15 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,23 Prozent vor auf 138,09 Punkte. Der Kurs des Euro bremste nach der Meldung des „WSJ“ seine Talfahrt und fiel zuletzt nur noch auf 1,3640 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3656 (Freitag: 1,3817) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7323 (0,7238) Euro. Tsp

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