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So war der Tag: Dax über 6000 Punkten

Der Dax hat am Mittwoch zeitweise um fast sechs Prozent zugelegt. Der deutsche Leitindex kletterte bis zum Handelsschluss um fünf Prozent auf 6088 Punkte.

Der Dax hat am Mittwoch zeitweise um fast sechs Prozent zugelegt. Der deutsche Leitindex kletterte bis zum Handelsschluss um fünf Prozent auf 6088 Punkte. Erstmals seit mehr als zwei Wochen überschritt der Dax am Mittwoch damit die Marke von 6000 Zählern. Der M-Dax kletterte um 4,7 Prozent auf 9017 Punkte, der Tec-Dax gewann 2,9 Prozent auf 704 Zähler. Nach einem zunächst schwächeren Start hatte bereits am Morgen eine von China angekündigte Lockerung der Geldpolitik zu deutlichen Kursgewinnen geführt.

Die Aktien stiegen am frühen Nachmittag rapide an, nachdem die Europäische Zentralbank gemeinsam mit den Notenbanken aus den USA, Kanada, Japan, Großbritannien und der Schweiz ein Programm verkündet hatte, um die Finanzmärkte weiter mit ausreichend Geld zu versorgen. Auch an anderen Handelsplätzen kletterten die Indizes daraufhin nach oben. Die Börse in Paris legte um vier Prozent zu. In London, Mailand und Madrid kletterten die Leitindizes zwischenzeitlich um drei Prozent nach oben. Der Dow-Jones-Index an der New Yorker Wall Street war gut eine Stunde nach Handelsstart schon um knapp 3,7 Prozent im Plus.

Zum Vorhaben Chinas, den Mindestreservesatz zu senken, sagte Marktanalyst Jochen Intelmann von der Hamburger Sparkasse: „Der Schritt wird sehr positiv gesehen, denn das könnte ein Impulsgeber für andere Länder sein und ist daher eine gute Botschaft für die Weltkonjunktur.“ Zur Notenbanken-Aktion sagte ein Händler, dass diese Maßnahme zwar Euphorie ausgelöst habe, aber nur kurzfristig Entspannung bringen dürfte. „Das löst nicht die Vertrauenskrise. Die kann nur von der Politik beeinflusst werden, und zwar auf dem Ende der nächsten Woche anstehenden EU-Sondergipfel.“

Größter Gewinner waren die konjunktursensiblen Aktien von Thyssen-Krupp mit einem Aufschlag von 7,5 Prozent, gefolgt von Heidelberg-Cement (plus 7,4 Prozent) und BASF (plus 6,9 Prozent).

Insbesondere aber standen die Aktien der Banken im Blick: Die Titel der Deutschen Bank gewannen 6,2 Prozent und konnten damit Sorgen wegen des durch die Ratingagentur Standard & Poor’s gesenkten Kreditwürdigkeitsausblicks abschütteln. Die Anteilsscheine der Commerzbank, die zuvor ebenfalls darunter litten, dass S & P zahlreiche Banken in den USA und Europa abgestuft hatte, stiegen um 4,1 Prozent.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,92 (Dienstag: 1,93) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,1 Prozent auf 128,89 Punkte. Der Bund Future gab um 0,05 Prozent auf 133,46 Punkte nach. Der Euro legte am Nachmittag nochmals kräftig zu. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3418 (1,3336) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7453 (0,7499) Euro. Tsp

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